Du, Liebe, bist mein Sieg im Streit!
Sonst weiß ich keine rechte Waffen;
Du, Du bist einzig mir bereit,
Das Alte wieder neu zu schaffen.
Das glaubt ich nie, bis deine Tat,
O Liebe, mich’s gelehret hat.
Wie manchen Kampf, wie manche Pein
Hast siegreich Du in mir beendet!
Wenn ich mit Tränen, Seufzen, Schrei’n,
Zum Thron der Liebe mich gewendet,
Da wich das ganze Höllenheer,
Als ob’s vom Blitz zerstäubet wär‘.
Ich weiß auch ferner keinen Rat,
Als Lieb‘ und immer neue Liebe:
Die lehrt mich fein mit Kraft und Tat,
Dass ich zum Sieg mich liebend übe;
Denn über mich und eigne Lieb?
Siegt Nichts, als Christi Liebestrieb.
Das weiß ich wohl, drum senk‘ ich mich
Ganz in dein Liebs- und Friedensleben,
O Sohn des Vaters, dass ich mich
Daraus hinfort nie will begeben.
Wenn Gott die Lieb‘ in uns ergeußt,
Dann triumphieret unser Geist.
Mein Glaube jauchzet Ja dazu,
Und Gottes Liebe will es zeigen;
So senk‘ ich mich in ihre Ruh,
Und werde froh das Ziel erreichen,
Wo Du, o Jesusliebe, bist,
Und Gott in Allen Alles ist!
Er hat mir seinen Liebesgeist
Versprochen und ins Herz gegeben;
Der ist’s, der sichre Proben weist,
Und in uns will als Tempeln leben.
Darum tobt, ihr Feinde! G’nug, dass ich
In Gottes Lieb‘ bleib‘ ewiglich!