Adolph Morahi – An deiner Rede will ich bleiben,

An deiner Rede will ich bleiben,

Du treuer Heiland Jesus Christ!

Und ob auch keiner d’ran verbliebe,

Ich weiß ja, was dein Wort mir ist;

Wie aus der Sünde tiefstem Jammer,

Wie aus des Todes finstrer Nacht,

Wie aus der Hölle Hast und Banden

Dein theures Wort mich frei gemacht.

 

  1. An deiner Rede will ich bleiben,

D’rauf läßt sich’s bauen felsenfest;

Ich weiß ja, daß von deinen Worten

Du kein’s zur Erde fallen läßt.

Eh‘ sollen Berg und Hügel weichen,

Eh‘ stürzt der ganze Weltkreis ein,

Eh‘ auch das Kleinste deiner Worte,

Herr Jesu, unerfüllt wird sein!

 

  1. An deiner Rede will ich bleiben,

Kein Wörtlein d’rin sei mir zu klein;

Das kleinste Wort aus deinem Munde

Muß größer als die Welt ja sein.

Du sprachst ein Wort und sie erstanden

Die Creaturen sonder Zahl;

Du sprichst ein Wort und Herzen schmelzen,

Die Härter sind, als Erz und Stahl.

 

  1. An deiner Rede will ich bleiben,

Wie Kindlein an der Eltern Mund;

Ach, laß an deinem Wort mich hangen

So fest noch in der letztem Stund‘

Und nimm dann mit dem Kuß des Friedens

Zu Dir dein theu’r erkauftes Kind,

Dahin, wo ohne Wort Dich schauen,

Die deine rechten Jünger sind.