Anna Schweichardt – Nach Anfechtungen.

Der Feind, der sprach: Ich fliege.
Ich seufzte: Ich erliege.
Mein Jesus sagte. Nein!
Der Feind, der darf nicht siegen,
Und du kannst nicht erliegen,
Denn du bist mein und ich bin dein.

Der Feind sprach von der Sünde
Und ängstigte geschwinde
Mich mit der Schulden Zahl.
Mein Jesus sprach: die Sünden,
Die kann der Feind nicht finden;
Ich zeig ihm meine Wundenmal.

Der Feind sprach von den Kräften,
Und wollt den Blich mir heften,
Auf meinen müden Leib.
Mein Jesus sprach vom Leben,
Vom Kraft- und Gnadengeben,
So lang ich seine Arbeit treib.

Der Feind, der macht’ mir bange,
Ob ich zum Ziel gelange;
Mein Jesus spricht: Gewiss!
Mit mir muss dir’s gelingen,
Durch alles durchzudringen
Und einzugehn ins Paradies.

Der Feind, willst du’s jetzt glauben,
Dass nichts mich Jesu rauben
Kann aus der starken Hand?
O Herz, willst du’s jetzt fassen,
Dass er dich nie wird lassen,
Weil du sein Eigentum genannt?

O Jesu, meine Freude!
Wie selig sind die Leute,
Die du dir auserwählt!
Sie sind auf ewig deine,
Die du aus Gnad alleine
Zu deinen Schafen hast gezählt!

Rappard-Gobat, Dora – Durch Leiden zur Herrlichkeit