Mir nach! spricht Christus, unser Held,
Mir nach ihr Christen alle,
Verleugnet euch, verlasst die Welt,
Folgt meinem Ruf und Schalle;
Nehmt euer Kreuz und Ungemach
Auf euch, folgt meinem Wandel nach!
Ich bin das Licht; ich leucht euch für
Mit heilgem Tugendleben:
Wer zu mir kommt und folget mir,
Darf nicht im Finstern schweben.
Ich bin der Weg; ich weise wohl,
Wie man wahrhaftig wandeln soll.
Mein Herz ist voll Demütigkeit,
Voll Liebe meine Seele:
Mein Mund der fleußt zu jeder Zeit
Von süßem Sanftmutsöle:
Mein Geist, Gemüte, Kraft und Sinn
Ist Gott ergeben, schaut auf ihn.
Ich zeig euch das, was schädlich ist,
Zu fliehen und zu meiden,
Und euer Herz von Argelist
Zu reingen und zu scheiden.
Ich bin der Seelen Fels und Hort,
Und führ euch zu der Himmelspfort.
Fällts euch zu schwer? Ich geh voran,
Ich steh euch an der Seite;
Ich kämpfe selbst, ich brech die Bahn,
Bin alles in dem Streite.
Ein böser Knecht, der still darf stehn,
Wenn er den Feldherrn an sieht gehn.
Wer seine Seel zu finden meint,
Wird sie ohn mich verlieren;
Wer sie hier zu verlieren scheint,
Wird sie in Gott einführen.
Wer nicht sein Kreuz nimmt und folgt mir,
Ist mein nicht wert und meiner Zier.
So lasst uns denn dem lieben Herrn
Mit Leib und Seel nachgehen
und wohlgemut, getrost und gern
In allen Leiden stehen!
Wer nicht gekämpft, trägt auch die Kron
Des ewgen Lebens nicht davon.