Wohl dem, der nicht wandelt
Nach Gottloser Rath,
Nicht in Lüsten wandelt
Auf der Sünder Pfad!
Wohl dem, der sich findet
Von den Spöttern fern,
Sel’ge Lust empfindet
Am Gesetz des Herrn!
- Wohl dem, der vom Worte
Redet Tag und Nacht,
Nicht am Sündenorte
Mit den Thoren lacht!
Der gleicht einem Baume,
Der gepflanzet steht,
Wo am Baches-Saume
Sanfte Kühlung weht.
- Frucht, die golden glänzet,
Schmückt so lieblich ihn,
Und sein Haupt umkränzet
Unverwelklich Grün.
All sein thätig Regen
Ist von Heil umweh’t;
Und der Herr gibt Segen,
Daß es wohl geräth.
- Aber weh‘ Gottlosen!
Sie vergehn wie Spreu;
Denn des Glückes Rosen
Bleibt nicht lange treu.
Wie der Wind zerstreuet
Dürrer Wüste Staub,
Sind sie, wenn Gott dräuet,
Seines Zornes Raub.
- Nicht besteh’n die Sünder,
Wenn einst im Gericht
Ueber Erdenkinder
Gott den Stab nun bricht!
Und wo zu Gemeinen
Durch der Liebe Band
Sich Gerechte einen,
Werden sie verbannt.
- Der Gerechten Pfade
Sind dem Herrn bekannt,
Seine mächtige Gnade
Segnet ihre Hand;
Doch gottlosem Treiben
Hemmet Er die Bahn,
Schnell will Er zerstäuben
Ihres Stolzes Wahn!