Bartholomäus Helder – Dich bitt ich, trautes Jesulein

Dich bitt ich, trautes Jesulein,
Komm zu mir in das Herze mein,
Daß ich an dir hab Lust and Freud
Wie Simeon im Tempel heut.

2. Denn du mein Heil und Leben bist,
So mir von Gott gegeben ist;
Reinge mein Herz, läutre mein Mut,
Erhalt mich auf dein Wegen gut.

3. Zeig mir die Bahn mit deinem Licht,
Daß ich ja fehl des Himmels nicht;
Wend ab von mir all Straf und Pein,
Und laß mich gar dein eigen sein.

4. Dein Antlitz sei auf mich gericht,
Im Lebn und Tod verlass mich nicht,
So will ich gern aus dieser Welt
Zu dir wandern, wenn dirs gefällt.

Quelle: Hymns of the 1912 Lutheran Hymnal for Church, School and Home Evangelical Lutheran Synod of Wisconsin and other States

Bartholomäus Helder – O Lämmlein Gottes, Jesu Christ

O Lämmlein Gottes, Jesu Christ,
Der du mein Trost und Leben bist,
Ich armer Sünder komm zu dir
Und bring viel Missetat mit mir.

2. Ach Gott, ich hab gesündigt sehr
Und mir gemacht ein Bürde schwer;
Doch bitt ich, wollst mir gnädig sein
Und nehmen weg all Schuld und Pein,

3. Wie Sankt Johanns der Täufer mich
Dies alles legen heißt auf dich,
Denn du seist da vom Himmelszelt,
Zu helfen mir und aller Welt.

4. Forthin will ich gern bessern mich,
Deim Wort gehorchen williglich.
Drum, o Herr, bleib allzeit bei mir
Und nimm mich endlich gar zu dir!

Quelle: Hymns of the 1912 Lutheran Hymnal for Church, School and Home Evangelical Lutheran Synod of Wisconsin and other States

Bartholomäus Helder – Gleichwie ein Hirschlein mit Begierd

1. Gleichwie ein Hirschlein mit Begierd
Schreiet nach frischem Wasser,
Wenns hin und her gejaget wird
Durch wüste Berg und Straßen,
Also auch meine Seel in mir
Dürstet und schreit, Herr Gott, nach dir
Mit sehnlichem Verlangen.

2. Ach Herr, mein Gott und Zuversicht,
Wann wirds einmal geschehen,
Daß ich dein gnädig Angesicht
Mög schauen und ansehen?
Gib an mein Elend, Angst und Not,
Laß mich nicht sein der Feinde Spott,
Errette meine Seele.

3. Der Feinde Trotzen kränket mich
Zu Tag und Nacht im Herzen;
Gott wird mich aber lassen nicht,
Mich wiederum ergetzen.
Ich will in seiner Kirch und Gmein
Hingehn und lobn den Namen sein,
Das ist mein höchste Freude.

4. Was magst du denn betrüben dich,
Mein aller liebste Seele?
Trau Gott, dem Herren, inniglich,
Was darfst du dich selbst quälen?
Er wird dir helfen gnädiglich,
Du wirst erfinden sichtbarlich,
Ich werd ihm ewig danken.

Quelle: Hymns of the 1912 Lutheran Hymnal for Church, School and Home Evangelical Lutheran Synod of Wisconsin and other States