Es ist genug! So nimm, Herr, meinen Geist
Zu Zion’s Geistern hin;
Lös auf das Band, das allgemächlich reißt,
Befreie diesen Sinn,
Der sich nach seinem Gotte sehnet,
Der täglich klagt und nächtlich tränet:
Es ist genug!
Es ist genug des Jammers, der mich drückt;
Des Adams Apfelgier,
Das Sündengift hat kaum mich nicht erstickt,
Nichts Gutes wohnt in mir:
Was kläglich mich von Gotte trennet,
Was kläglich mich beflecket nennet,
Des ist genug!
Es ist genug des Kreuzes, das mir fast
Den Rücken wund gemacht.
Wie schwer, o Gott, wie hart ist diese Last!
Ich schwemme manche Nacht
Mein hartes Lager durch mit Tränen,
Wie lang, wie lange muss ich sehnen?
Wenn ists genug?
Es ist genug! wenn nur mein Jesus will,
Er kennet ja mein Herz.
Ich harre sein und halt indessen still,
Bis er mir allen Schmerz,
Der meine sieche Brust abnaget,
Zurücke legt und zu mir saget:
Es ist genug!
Es ist genug! Herr, wenn es dir gefällt,
So spanne mich doch aus.
Mein Jesus kommt, nun gute Nacht, o Welt!
Ich fahre ins Himmelshaus,
Ich fahre sicher hin in Frieden,
Mein großer Jammer bleibt danieden.
Es ist genug!