Garve, Carl Bernhard – O Du, der Völker Heil

O Du, der Völker Heil,
Der Menschheit Ehr‘ und Sonne,
Des Bergens schönstes Theil,
Des Geistes Kraft und Wonne!
Welch‘ Werk der Engel malt,
Mit Himmelsfarbenlicht
Dein Bild, das Gottheit strahlt
Im Menschenangesicht!

2. Reiz vor jedem Reiz,
Das Aug‘ an Dir zu weiden,
Vom Stalle bis an’s Kreuz,
Im Leben, Wirken, Leiden!
Wie fromm, wie gut und mild,
Wie machtvoll, hehr und groß
Steht da vor mir Dein Bild,
Wie rein und fleckenlos!

3. Hier seh‘ ich Dich als Kind;
Wer kann’s nach Würden preisen?
So himmlisch treu gesinnt,
Ein Wunder selbst den Weisen.
Doch ruhst Du still daheim
In Demuth sanft und treu,
Und pflegst noch jeden Keim,
Bis er Baum Gottes sei.

4. Der Himmel öffnet sich.
Was sagt der Taube Schweben?
Geist Gottes kommt auf Dich
Und salbt dein Amt und Leben.
Und wie in Bußgestalt
Du schwörst den heil‘gen Bund
Welch‘ hehre Stimm‘ erschallt?
Sohn grüßt Dich Gottes Mund!

5. Schon seh‘ ich Dich in Kraft
Der heil’gen Taufe gehen,
Und, durch kein Weh‘ erschlafft,
Den langen Kampf bestehen.
Schon tönt dein Gotteswort,
Ein Wort voll Seligkeit,
Und tönt gewaltig fort
Bis an das Grab der Zeit.

6. Kommt, rufst Du, folget mir!
Und Vätern, Netzen, Schiffen
Enteilt man, folget Dir,
Vom Himmelswort ergriffen.
Verachtet, arm, gering
Tritt jetzt dein Schüler ein.
Bald wird, der Fische fing,
Ein Menschenfischer sein.

7. Der Satan eilt in Flucht
Vor deinem Gottheitsstempel;
Voll Eifers übst Du Zucht
In deines Vaters Tempel.
Doch o! wie lächelst Du
Mit namenloser Huld
Verzagten Sündern zu!
Und weg ist ihre Schuld.

8. Wie sinkt Dir jene dort
In heißem Dank zu Füßen!
Ihr Herz möcht ohne Wort
Zum Thränenbach zerfließen.
Und Du, wie sanft und lind
Nimmst Du Dich ihrer an!
Und Satans schnödes Kind,
Ist Gottes Ruhm fortan.

9. In Armuth wandelst Du,
So reich an tausend Segen;
Hast nicht, wohin zur Ruh‘
Dein müdes Haupt zu legen;
Doch welchem Menschenheer
Brichst Du dein Segensbrod!
Dir bleibt von Hülfe leer
Kein Elend, keine Noth.

10. Was wallt aus Nain her?
Schmerz glüht in Thränen nieder,
Du winkst: er glüht nicht mehr,
Der Jüngling lebet wieder.
Dort deckt Verwesungsgruft
Den Freund – dein Wort gebeut
Er athmet Lebensluft,
Er steht, in Kraft erneut!

11. Des Blinden Auge sieht,
Dank reden stumme Zungen,
Das schwerste Siechthum flieht,
Durch Blick und Wort bezwungen.
Wie jauchzen tief erregt
Dir Meng‘ um Menge zu!
Und jeder Busen schlägt:
Preis Dir! wer ist wie Du?

12. Dort beugst Du, wie ein Knecht,
Dich zu der Jünger Füßen,
Du, den mit höchstem Recht
Sie Herrn und Meister grüßen,
Du, dessen Majestät
Der Gottesglanz bezeugt,
Vor dem sich der Prophet,
Vor dem sich Moses beugt.

13. Laut schaut es: Welch ein Mann,
Dem Sturm und Wetter schweigen,
Der Todte wecken kann,
Dem sich die Geister neigen!
Und o! wie sinkst Du nun
So kraftlos in den Staub,
Und noch im Wunderthun
Bist Du der Bande Raub.

14. Du Fels der Aergerniß,
Kraft Gottes, Gotteswahrheit,
Dem Klügling nie gewiß,
Dem Glauben Himmelsklarheit,
Und doch, wer faßt Dich ganz,
Held reinster Liebe,
Der, wund vom Dornenkranz,
Am Schächerkreuz erblich?

Carl Bernhard Garve – Rühmt den Herrn

Rühmt den Herrn!
Tönt nah‘ und fern,
Ihr Menschen, unsers Königs Lob!
O was war
Der Menschen Schar,
Eh‘ Er sie aus dem Elend hob!
Hätt‘ Er uns sein Aug‘ entwandt
Uns aus seinem Reich verbannt,
Doch müßt‘ uns’re Schuld gesteh’n:
Ach, uns ist nach Recht gescheh’n.

2. Unser Schmerz
Drang ihm an’s Herz,
Ihm klopft es über uns’re Qual.
Lieb‘ erbat
Im ew’gen Rath
Der schnöden Sünder neue Wahl.
Liebe riß aus Gottes Schoß
Seinen Eingebornen los.
Liebe stürzt Ihn in die Schmach,
Die sein Herz am Kreuze brach.

3. Wer, o wer
liebt so, wie Er?
O, zeuget, die ihr zeugen könnt!
Zählt den Sand
Am Meeresstrand,
Zählt alle Stern am Firmament,
Meßt die Himmel, meßt das Licht
Seine Lieb‘ ermeßt ihr nicht.
Auch ein Seraph, staunet da,
fühlt und ruft: Hallelujah!

4. Du, der sich
So väterlich
Zu uns verfall’nem Stamm bekannt,
Ja, Du bist
Durch Jesum Christ
Und, Gott der Liebe, nah‘ verwandt.
Abba, Vater! rufen wir,
Deine Kinder, auf zu Dir;
Bruder heißt im Jubelton
Gottes und des Menschen Sohn!

5. Umgeweiht
Sind Erd‘ und Zeit,
Schon hier ein Himmelreich zu sein.
Immerfort
Erschaut sein Wort,
Und Scharen zieh’n zum Leben ein,
Ruh’n in seinem Friedensrath,
Und erfahren’s in der That,
Daß, wo Christus König ist,
Fried‘ und Recht sich ewig küßt.

6. Blickt empor!
Welch‘ Feierchor
Des Vaters ew’gen Thron umschließt,
Niederkniet,
Vom Dank entglüht,
Und jetzt der Seelen Wonn‘ ergießt!
Durch des Himmels Wiederhall
Jauchzt der Psalmen Jubelschall.
laut wie Meere tönt der Kreis
Des Erbarmers Ruhm und Preis.

7. Welch‘ ein Ton
Ruft jetzt vom Thron!
Komm her, du Ueberwinderschar,
Die einst litt,
Und muthig stritt,
Und treu bis an das Ende war!
Nach dem wohlvollbrachten Streit
Folgt des Sieges Fröhlichkeit,
Kommt herbei zum Gnadenthron,
Theilt die Erbschaft mit dem Sohn!

8. O, welch‘ Heil!
Welch‘ Erb‘ und Theil!
Preis unserm Gott durch Jesum Christ!
Daß uns schon
Vor Gottes Thron
Daß ew’ge Reich bereitet
Dort wird herrlich offenbart,
Was hier vorbereitet ward;
Und verklärt zum höhern Licht,
Schaun wir Ihn von Angesicht!

Carl Bernhard Garve – Geist Gottes, unerschaff’ner Geist

Geist Gottes, unerschaff’ner Geist!
Du, den kein Seraph würdig preist –
Licht, Leben, Kraft, Dir ewig gleich,
An Gaben unermeßlich reich!

2. Du füllst mit Leben Erd‘ und Meer,
Mit Geist und Kraft des Himmels Heer,
Glanz Gottes, dessen ew’ges Licht
In tausendfachen Strahlen bricht!

3. Licht, Weisheit, Feuer flößtest Du
Und Kraft der Sehern Gottes zu,
Der Wahrheit Zeugen Heldenmuth,
Den Assaphsliedern Himmelsgluth.

4. Vor allem liebst Du, göttlich rein
Kraft heil’ger Lieb‘ in uns zu sein,
Und kamst zu uns, aus Gott gesandt,
Der ew’gen Liebe Bundespfand.

5. Preis Dir und Dank, o Heil’ger Geist,
Der Gottes Weg uns Sündern weis’t,
Der Gottes Bild in uns erneut
Nach Jesu Christi Aehnlichkeit!

6. Du, dessen stiller Unterricht
An’s stille Herz vernehmlich spricht,
Und, wo der Sünder sich versteckt,
Sein Herz mit Donnerstimme schreckt:

7. Gib Du uns selbst zu aller Zeit
Ein leises Ohr und Sorgsamkeit!
Denn Heiligtreu ist dein Bemühn,
Uns Gott zu Kindern zu erziehn.

8. O würden wir dein lauter Preis
Für deiner Pflege treuen Fleiß!
O möchten wir Dich, Groß und Klein,
An Geistesfrüchten reich, erfreun!

Carl Bernhard Garve – Preis Dir, denn wir sind nicht verwaist

Preis Dir, denn wir sind nicht verwaist,
Geist Jesu, seines Bundes Geist!
Du Geist der Gnade, Geist der Kraft,
Der in uns alles Gute schafft!

2 Komm, schmücke Christi heil’ges Haus
Zur Stätte Deiner Wohnung aus!
Komm, weihe Geist, Seel und Gebein,
Weih‘ uns zu Deinen Tempeln ein!

3. Komm, walt und wandle selbst darin,
Und salb‘ uns mit dem Priestersinn,
Der Deines Heiligthumes pflegt,
Und Weihrauch auf den Altar legt.

4. Zünd‘ uns das heil’ge Feuer an,
Das keine Zeit verlöschen kann,
Das allen eitlen Sinn verzehrt,
Und unsers Glaubens Gold bewährt.

5. Und wenn durch Wort und Lobgetön
Wir Gottes Ehr‘ und Ruhm erhöh’n,
Weih unser Wort, füll‘ unsern Mund,
Und thu‘ durch uns Dich selber kund!

6. Durch Dich sei unser Lebensgang,
Gott, unser bester Lobgesang!
O, Deine Kraft verlaß uns nicht,
Bis unser Herz und Auge bricht!

7. Dann stell in Deiner Treuen Schar
Uns unserm Gott geheiligt dar!
Dann stimm‘ uns, in des Himmels Reihn
Sein ewig, ewig Lob zu sein!

Carl Bernhard Garve – Geist Gottes! aus der Gottheit Fülle

Geist Gottes! aus der Gottheit Fülle
Zu unserm Geist herabgesenkt,
Der unbemerkt in heil’ger Stille
Gen Himmel Trieb und Andacht lenkt,
Der Davids Psalmenschwung beflügelt,
Den Sehern Aug‘ und Mund entsiegelt,
Ihr Herz mit Himmelsgluth durchdringt,
Uns Gottes Wort und Weisheit lehret,
Und seine Wahrheit hell verkläret
Gib uns ein Lied, das Dich besingt!

2. Du bist es, Quell der reinsten Liebe,
Die in das Herz lebendig quillt
Du bist es, der des Herzens Triebe
Mit heiliger Gotteskraft erfüllt.
Du bist das Pfand des ew’gen Lebens.
Du rufst o riefst Du nie vergebens!
Wenn sich die Seel zum Schlummer neigt.
Du bist es, der die Schwachheit stützet,
Des Pilgers Lauf ermannt und schützet,
Und ihm des Himmels Krone zeigt.

3. Durch Dich lebt in lebend’gen Steinen
Des Gotteshauses Heiligthum.
Du baust und mehrst des Herrn Gemeinen,
Erhöhst durch sie des Kreuzes Ruhm.
Du sprichst durch sie mit Feuerzungen,
Und beugst zu Herzenshuldigungen
Der Heiden überwund’ne Kraft;
Und Satans Reich muß Dir mit Beben
Heraus die Schar Gefang’ner geben,
Die er durch Sünden hält in Haft.

4. Wer kann, wie Du, mit Donnern reden,
Wenn Du im Schlaf den Sünder schreckst!
Wer tröstet, so wie Du, die Blöden,
Wenn Du die neue Sehnsucht weckst,
Wenn sie sich schnöd‘ und kraftlos schauen,
Und kaum dem Gnadenstuhle trauen,
Der sie mit Friedensgruß begrüßt?
Wer kann, wie Du, den Kummer stillen,
Wenn, willig nach des Vaters Willen,
Der Geist des Fleisches Schwäche büßt?

5. Du lehrst die Trübsalstunde beten,
Daß laut ihr Schrei die Wolken bricht.
Du lehrst zum Thron die Liebe treten,
Die Dank und Kraft und Demuth spricht.
Du läuterst mit dem Prüfungstiegel,
Du drückest der Bewährung Siegel
Den wohlgeprüften Seelen auf;
Du führst auf Blut- und Flammenwegen
Die Märt’rerschar der Palm entgegen,
Und führst sie im Triumph hinauf!

Carl Bernhard Garve – Welche Ruh‘ in Deinem Frieden

Welche Ruh‘ in Deinem Frieden,
Wenn, sonst Allem abgeschieden,
Unser Herz sich Dir vertraut!
Hochgebenedeite Stunde,
Wenn der Mensch, mit Gott im Bunde,
Dir in’s Vaterauge schaut!

2. Weltenkönig, Weltenkönig!
Auch der Seraph sagt zu wenig,
Wenn sein Psalm am höchsten schwebt.
Nur ein Wink – so schaffst Du Sonnen,
Nur ein Wink – sie sind zerronnen,
Und des Weltalls Grund erbebt.

3. Alles lechzt, aus Deinen Augen
Wesen und Bestehn zu saugen,
Erd‘ und Himmel harrt auf Dich;
Und indeß an Deinen Stufen
Engelfürsten flehend rufen –
Schaut Dein Vateraug‘ auf mich!

4. O wer bin ich? Wurm im Staube.
Doch Du willst es, Herr, mein Glaube
Nennt Dich Abba, mich Dein Kind!
Vater, in dem Erstgebornen
Liebst Du mich, nicht mehr Verlornen,
Mehr als väterlich gesinnt.

5. Nicht ein Machtwort Deines Mundes
Ist es, was kraft dieses Bundes
Mein vertraulich Flehn begehrt.
Alles, was ich kindlich flehe,
Ist mit Deiner Gottesnähe,
Deinem Vaterblick gewährt.

Karl Bernhard Garve – O Du, in dessen Sorg‘ und Hut

O Du, in dessen Sorg‘ und Hut
Des Wurms und Seraphs Leben ruht!
Mehr als die Seele fassen kann,
Hat Deine Huld an uns gethan;
Ja, Vater, selbst in dein Geschlecht
Erhobst Du uns, mit Kindesrecht.

2. Stets fühlbar ist dein Vaterherz
In deiner Kinder Freud‘ und Schmerz.
Und wie ist Deiner Gnaden viel!
Hier ist kein Maß, hier ist kein Ziel;
Wer zählte sie? wir zählten eh’r
Der Wälder Laub, den Sand am Meer.

3. O Du, der uns als Kinder pflegt,
Langmüthig uns’re Schwachheit trägt!
Tief, tief beschämt ruft Jeder aus;
Wer bin ich, Herr! was ist mein Haus,
Daß Du so gnädig mein gedenkst,
Und Seel und Leib mit Segen tränkst.

Carl Bernhard Garve – O Vater der Gemeine

O Vater der Gemeine,
Hold deinen lieben Kindern!
Sie sind durch Christum Deine,
Was kann ihr Wohlsein ändern?
Dein Rufen, dein Erwählen
Gedeih‘ an allen Seelen.
Erfreu‘ Dich unser, o Vater!

2. Herr, groß von Heilsgedanken,
Von Rath, Kraft, Licht und Leben!
Freund, ewig ohne Wanken!
Wer kann Dich g’nug erheben?
Wohl uns, daß wir Dich kennen,
Uns dein, Dich unser nennen!
Verlaß uns nimmer, o Jesu!

3. Du Geist aus Gottes Munde!
O wirke selbst in Allen,
Die wir in Einem Bunde
Des Glaubens Wege wallen;
Bis Geist, Sinn und Geberden
Dir ganz geheiligt werden.
Dein Fried‘ umfah‘ uns, o Tröster!

Carl Bernhard Garve – Gott ist treu

Gott ist treu, ja Er ist ewig treu!
Und alle Morgen neu
Strahlt feine Güte.
O, daß mein Dank ihm glühte,
Gleich seiner Treu,
Tagtäglich neu!

2. Gott ist treu! Er hält, was Er verspricht.
Er läßt die Seinen nicht.
In schwülster Stunde,
Treu Seinem Segensbunde,
Steht Er uns bei,
Der Herr ist treu!

3. Gott ist treu! Er sorget väterlich
Für sein Geschöpf, für mich.
Auch Schwäch‘ und Fehle
lenkt Er zum Heil der Seele.
Rühmt laut und frei:
Der Herr ist treu!

4. Gott ist treu! uns stärket seine Macht,
Und nimmt uns treu in Acht
Vor Satans Raube;
Und sinkt auch uns der Glaube,
Bleibt Er doch treu,
Und springt uns bei.

5. Gott ist treu! O süßes Gnadenwort!
Sei Du mein Fels und Hort!
Ob Alles scheide,
Bleibst Du noch meine Freude.
Die Welt vergeht;
Dies Wort besteht.

Carl Bernhard Garve – Gott, Allweiser, wer bin ich

Gott, Allweiser, wer bin ich,
Deine Weisheit auszugründen?
Halm und Sonne rühmen Dich,
Jeder Wurm kann Dich verkünden;
Doch welch‘ Auge kann ersehen
Gottes Tiefen, Gottes Höhen?

2. Deiner Welten weites All
Jauchzt im unermeßnen Kreise,
Aller Himmel Wiederhall
Jauchzt zurück: der Herr ist weise!
Und in seiner Weisheit Händen
Ruhn getrost der Himmel Enden.

3. Und der Mensch, der Erdenstaub,
Will den Rath des Höchsten richten?
Selbst des leisen Lüftchens Raub,
Will er Gottes Ernten sichten?
In sein Maß den Himmel pressen?
Gott an seiner Spanne messen?

4. Was Dein weiser Rath beschleußt,
Wohl uns! kann kein Thor verhindern.
Walte Du, und sei gepreist,
Herr, von Deiner Weisheit Kindern!
Ob sie’s oft nicht fassen mögen,
Dennoch, all‘ Dein Thun ist Segen.

5. Ew’ge Weisheit, rede Du!
Auf dein Zeugniß darf ich bauen,
Führe mich dem Himmel zu!
Deiner Führung darf ich trauen;
Bist Du heute mir verborgen,
Dich verklärt der nächste Morgen.

6. Einst durchschau ich sonnenhell
Deines Waltens Segensfüllen,
Und in deinem ew’gen Quell
Wird des Geistes Durst sich stillen.
Meine Weisheit sei, auf Erden
Weise durch dein Wort zu werden.