Von den Apostel 11.
Nach eigener Melodie.
Gelobt sei Gott in Ewigkeit,
Der unermeßlich in Herrlichkeit
Ohn uns keinen Mangel leidt.
2. Und doch leibhaftig auf Erden,
Als ein Diener an Geberden,
Der Menschen Heil wollt werden.
3. Da er anfing mit seiner göttlichen Lehr,
Wählet er von einfältigem Heer
Zwölf Jünger, die liebt er sehr.
4. Lehret sie die himmlische Weisheit,
Der sie auch mit Unterthänigkeit
Zu folgen waren stets bereit.
5. Er zeigt ihnen Gottes Willen,
Und sie gingen gerne daran,
Ohn Judas, der seinen Lohn nahm.
6. Ließen Alles um seinetwillen stehn,
Dachten allein, wie sie diesem nachgehn,
Vor Gott möchten wohl bestehn.
7. Er nennt sie ein Salz und Licht der Welt,
Und sendet sie zu jung und alt
Mit seiner Kraft und Gewalt.
8. Daß sie leuchten und geben hellen Schein,
Ihre Predigt mit That beweisen fein,
Daß sie fruchtbar möge sein.
9. O wie groß ist Gottes Wohlthat,
Der uns also versorget hat
Mit seinem göttlichen Wort.
10. O wie theuer ist die Botschaft,
Die da führet in Gottes Kraft
Zu der Heiligen Gemeinschaft.
11. Die Apostel all einträchtig
Gingen in der Botschaft kräftig
Und predigten andächtig.
12. Ganz einfältig wie die Tauben,
Aber weise und stark im Glauben,
Brachten sie Gottes Gaben.
13. Im Wort und Werk ganz aufrichtig,
Und wie die Schlangen vorsichtig,
Flohen sie der Bösen Tücke.
14. sich selber versorget zu, voraus,
Theilten sie geistliche Gaben aus
Nach Nothdurft den Gläubigen.
15. Sie predigten Gnad und Wahrheit,
Und dienten mit rechtem Unterscheid
Den Leuten zur Seligkeit.
16. Vor Könige geführt und vor Gericht,
Hielten sie fest und verließen nicht
Glauben, Liebe und Zuversicht.
17. Kein Drohen, Lästern und Schanden
Mochte sie dem Herrn entwenden,
Auch kein Geschenk verblenden.
18. Gott regierte ihre Sinnen,
Und ließ die Gottlosen grimmen,
Ihnen nichts angewinnen.
19. Man schlug sie ohn Barmherzigkeit,
Und sie trugen viel größer Leid
Ueber die verblendten Herzen,
Denn über eigene Schmerzen.
20. Denn sie sorgten hier allermeist,
Wie sie stürzten den bösen Geist,
Und den Auserwählten zu guter Ruh
Dienten im Herren Jesu.
21. Kommt her, seht an wer diese sind.
Sie sind wahrhaftig Gottes Freund.
Denn sie haben seine Wahrheit
Vollendet mit viel Arbeit.
22. Recht und schlecht haben sie gelebt,
Allem Irrthum hart widerstrebt,
Derhalben viel Pein erlitten,
Bis sie im Herren sind verschieden.
23. Sei nun, Jesu, ihr Freud und Ruh,
Schick uns solcher Boten mehr zu,
Die uns im Glauben wohl vorgehn,
Und hilf, daß wir ihnen auch nachgehn,
Und sammt ihnen vor dir wohl bestehn.
24. Fertige uns mit deiner Botschaft
Zur himmlischen Freud und Erbschaft,
Heilige uns hier in der Wahrheit,
Und bereit uns zu der Klarheit,
Dir zu Lob und Preis in Ewigkeit.