In dulci iubilo
LOb Got, du Christenheit,
danck jm mit grosser freud,
Vnsers hertzen wonne
ist vns geboren heut
vnd leuchtet wie die Sonne
in dieser tunckeln zeyt,
Durch sein werdes wort
scheynt vnser höchster hort.
Ey groß wünderlich ding:
ein Junckfraw schwanger gieng,
Gebar den Emanuel,
den Heyland aller welt,
vom Engel Gabriel
die Botschafft dargestelt,
Wie durch des Geystes krafft
blieb jre Junckfrawschafft.
Gott hat sich verhalten
vnd seinen gesalbten
Nach sein wort gegeben,
welches herrligkeyt
wird ewigklich bleyben
vnd mit barmhertzigkeyt
Die seinen regieren,
sie leyten vnd füren.
O welch ein grosses Heyl,
ein schön lieblich erbteyl
Hast du, Herr, den deinen
bereyt inn deinem Son!
des sich die Engel frewen,
dich ehrn im höchsten thron,
Wünschen frid auff erden,
ein freude den menschen.
Aller freundtlichster Herr,
nach dir verlangt vns sehr,
Wir müsten verderben
mit allem vnserm thun,
nu hast du vns erworben
ewige freud vnd wunn
Auß barmhertzigkeyt,
o tieffe miltigkeyt!
Ey nu, Herr Jesu Christ,
der du mensch worden bist
Inn so grosser armut
dich willig geben hast
vnd in solcher demut
vom Teuffel vns erlöst:
Laß nicht verloren sein
an vns die wolthat dein!
O warer mensch vnd Gott,
tröst vns inn aller not,
Hilff durch deine güte
zu der newen geburt,
vernew vnser gemüte,
das wir mit dir auch dort
Die Kron der herrligkeyt
geniessen inn ewigkeyt! Amen.