Ernst Gottlieb Woltersdorf – Rüstung des Christen.

Ephes. 6, 10-18.

 

Der Du mich vom Tod erkauft,

Mir das Heil erstritten,

Mich in deinen Tod getauft,

Herr, vernimm mein Bitten!

Schenke mir,

Herr, in Dir

Glaubensmuth zum Kriegen,

Gottesmacht zum Siegen!

 

  1. Lege mir die Rüstung an,

Die Gott selbst bereitet,

Daß ich sicher stehen kann,

Wenn der Arge streitet.

Dessen List

Mächtig ist,

Uns mit tausend Tücken

Teuflisch zu berücken.

 

  1. Herr, es gilt mein Vaterland,

Meine Kron‘, mein Erbe!

Blut hast Du daran gewandt,

Daß ich nicht verderbe,

Und auch ich

Muß durch Dich

Vollen Sieg erreichen,

Keinem Feinde weichen.

 

  1. D’rum, so laß mich wachend stehn,

Gib den Augen Klarheit,

Um recht frei zum Kampf zu gehn,

Gürte mich mit Wahrheit!

Redlichkeit

In dem Streit

Sieget nach Verlangen,

Falschheit wird gefangen.

 

  1. Laß mich mit Gerechtigkeit

Meine Brust bedecken;

Dieses Panzers Sicherheit

Trotzet allem Schrecken.

Satan flieht,

Wenn er sieht

In des Kampfes Hitze

Dieser Rüstung Blitze.

 

 

  1. In dem Evangelio

Deines Friedens wandeln,

Macht die Seele frei und froh,

Lehrt sie kindlich handeln.

Himmelsruh‘

Lehrest Du,

Lehrst uns, sicher gehen,

In Dir fest zu stehen.

 

  1. Ueber Alles decke mich

Mit des Glaubens Schilde!

Mein Vertrauen geh‘ auf Dich

In dem Marterbilde.

Herr, dein Tod

Wehrt der Noth!

Pfeile, die sonst zünden,

Müssen hier verschwinden.

 

  1. Droht dem Haupte die Gefahr,

Gib den Helm des Lebens!

So stell ich mich freudig dar,

Und sie droht vergebens.

Hoffnung weiß

Ihren Preis;

Nimmer kann ich sterben,

Alles werd‘ ich erben!

 

  1. Endlich gib des Geistes Schwert

Meinen Glaubenshänden!

Gottes Worte sind bewährt,

Die den Streit bald enden,

So werd‘ ich,

Herr, durch Dich

Satans Macht entrinnen,

und den Sieg gewinnen!

 

  1. Wecke mich in Fried‘ und Streit

Zum Gebet und Flehen!

Sprich auch, wenn der Glaube schreit:

„Ja, es soll geschehen!“

Herr, nimm wahr

Deiner Schar,

Aller, die noch kriegen,

Bis zum letztem Siegen!

Gerhardt, Paul – Mein Gott, ich habe mir

  1. Mein Gott, ich habe mir
    Gar fest gesetzet für,
    Ich will mich fleißig hüten,
    Wenn meine Feinde wüten,
    Daß, wenn ich ja was spreche,
    Ich dein Gesetz nicht breche.
  2. Wenn mein Geblüt entbrennet,
    So hab ich mich gewöhnt,
    Vor deinen Stuhl zu treten,
    Laß Herz und Zunge beten;
    Herr, zeige deinem Knechte,
    Zu tun nach deinem Rechte.
  3. Herr, lehre mich doch wohl
    Bedenken, daß ich soll
    Einmal von dieser Erden
    Hinweg geraffet werden,
    Und daß mir deine Hände
    Gesetzet Zeit und Ende.
  4. Die Tage meiner Zeit
    Sind eine Hand nur breit,
    Und wenn man dies mein Bleiben
    Soll recht und wohl beschreiben,
    So ists ein Nichts und bleibet
    Ein Stäublein, das zerstäubet.
  5. Ach, wie so gar nichts wert
    Sind Menschen auf der Erd,
    Die doch so sicher leben
    Und gar nicht Acht drauf geben,
    Daß all ihr Tun und Glücke
    Verschwind im Augenblicke.
  6. sie gehen in der Welt
    Und suchen Gut und Geld,
    Der Schatten einen Schemen!
    Und können nichts mitnehmen,
    Wann nach der Menschen Weise
    Sie tun des Todes Reise.
  7. Sie schlafen ohne Ruh,
    Arbeiten immerzu,
    sind Tag und Nacht geflissen,
    Und können doch nicht wissen,
    Wer, wenn sie niederliegen,
    Ihr Erbe werde kriegen.
  8. Nun, Herr, wo soll ich hin?
    Wer tröstet meinen Sinn?
    Ich komm an deine Pforten,
    Der du mit Werk und Warten
    Erfreuest, die dich scheuen
    Und dein allein sich freuen.
  9. Wann sich mein Feind erregt
    Und mir viel Dampfs anlegt,
    So will ich stille schweigen,
    Mein Herz zur Ruhe neigen:
    Du Richter aller Sachen,
    Du kannst und wirsts wohl machen.
  10. Wenn du dein Hand ausstreckst,
    Des Menschen Herz erschreckst,
    Wenn du die Sünd heimsuchest,
    Den Sünder schiltst und fluchest:
    So geht in einer Stunde
    All Herrlichkeit zugrunde.
  11. Der schönen Jugend Kranz,
    Der roten Wangen Glanz
    Wird wie ein Kleid verzehret,
    So hier der Matten nähret.
    Ach, wie gar nichts im Leben
    Sind die auf Erden schweben!
  12. Du aber, du mein Hort,
    Du bleibet fort und fort
    Mein Helfer, sieht mein Sehnen,
    Mein Angst und heiße Tränen,
    Erhöret meine Bitte,
    Wenn ich mein Herz ausschütte.
  13. Drum ruhet mein Gemüt
    Allein auf deiner Güt;
    Ich laß dein Herze sorgen,
    Als deme nicht verborgen,
    Wie Meiner Feinde Tücke
    Du treiben sollst zurücke.
  14. Ich bin dein Knecht und Kind,
    Dein Erb und Hausgesind,
    Dein Pilgrim und dein Bürger,
    Der, wenn der Menschenwürger
    Mein Leben mir genommen,
    Zu dir gewiß wird kommen.
  15. Zur Weit muß ich hinaus,
    Der Himmel ist mein Haus,
    Da in den Engelscharen
    Mein Eltern und Vorfahren,
    Auch Schwestern, Freund und Brüder
    Jetzt singen ihre Lieder.
  16. Hie ist nur Qual und Pein,
    Dort, dort wird Freude sein!
    Dahin, wenn es dein Wille,
    Ich fröhlich, sanft und stille
    Aus diesen Jammerjahren
    Zur Ruhe will abfahren.

Paul Gerhardt – O Gott, mein Schöpfer, edler Fürst

  1. O Gott, mein Schöpfer, edler Fürst
    und Vater meines Lebens,
    Wo du mein Leben nicht regierst,
    so leb ich hier vergebens.
    Ja lebendig bin ich auch tot,
    der Sünden ganz ergeben,
    Wer sich wälzt im Sündenkot,
    der hat das rechte Leben
    noch niemals recht gesehen.
  2. Darum so wende deine Gnad
    zu deinem armen Kinde
    und gib mir allzeit guten Rat:
    Behüte meines Mundes Tür,
    Daß mir ja nicht entfahre
    ein solches Wort, dadurch ich dir
    und deiner frommen Schare
    verdrießlich sei und schade.
  3. Bewahr, o Vater mein Gehör
    auf dieser schönen Erde
    vor allem, dadurch deine Ehr
    und Reich beschimpfet werde;
    Laß mich der Lästrer Gall und Gift
    ja nimmermehr berühren,
    Denn wen ein solcher Unflat trifft,
    den pflegt er zu verführen,
    auch wohl gar umzukehren.
  4. Regier meiner Augenlicht,
    daß sie nichts Arges treiben,
    ein unverschämtes Angesicht
    laß ferne von mir bleiben:
    Was ehrbar ist, was Zucht erhält,
    Wonach die Englein trachten,
    was dir beliebt und wohlgefällt,
    das laß auch mich hochachten,
    all Üppigkeit verlachen.
  5. Gib, daß ich mich nicht lasse ein
    zum Schlemmen und zum Prassen,
    laß deine Lust mein eigen sein,
    die andere fliehn und hassen.
    Die Lust, die unser Fleisch ergetzt,
    Die zeucht uns nach der Höllen,
    und was die Welt für Freude schätzt,
    pflegt Seel und Geist zu fällen
    und ewiglich zu quälen.
  6. O selig ist, der stets sich nährt
    mit Himmels Speis und Tränken,
    Der nichts mehr schmeckt, nichts sieht und hört,
    auch nichts begehrt zu denken,
    Als nur was zu dem Leben bringt,
    da man bei Gotte lebet
    Und bei der Schar, die fröhlich singt
    und in der Wollust schwebet,
    die keine Zeit aufhebet.

Gerhardt, Paul – Zeuch ein zu deinen Toren

Zeuch ein zu deinen Toren,
sei meines Herzens Gast,
der du, da ich geboren,
mich neu geboren hast,
o hochgeliebter Geist
des Vaters und des Sohnes,
mit beiden gleichen Thrones,
mit beiden gleich gepreist.

Zeuch ein, laß mich empfinden
und schmecken deine Kraft,
die Kraft, die uns von Sünden
Hülf und Errettung schafft.
Entsündge meinen Sinn,
daß ich mit reinem Geiste
dir Ehr und Dienste leiste,
die ich dir schuldig bin.

Ich war ein wilder Reben,
du hast mich gut gemacht,
der Tod durchdrang mein Leben,
du hast ihn umgebracht
und in der Tauf ersticket,
als wie in einer Flute,
mit dessen Tod und Blute,
der uns im Tod erquicket.

Du bist das heilig Öle,
dadurch gesalbet ist
mein Leib und meine Seele
dem Herren Jesu Christ
zum wahren Eigentum,
zum Priester und Propheten,
zum Könge, den in Nöten
Gott schützt vom Heiligtum.

Du bist ein Geist, der lehret,
wie man recht beten soll.
Dein Beten wird erhöret,
dein Singen klinget wohl;
es steigt zum Himmel an,
es steiget sonder Ende,
bis der sich zu uns wende,
der allen helfen kann.

Du bist ein Geist der Freuden,
willst unser Trauern nicht,
erleuchtest uns im Leiden
mit deines Trostes Licht.
Ach ja, wie manches Mal
hast du mit süßen Worten
mir aufgetan die Pforten
zum goldnen Freudensaal.

Du bist ein Geist der Liebe,
ein Freund der Freundlichkeit,
willst nicht, daß uns betrübe
Zorn, Zank, Haß, Neid und Streit.
Der Feindschaft Feind du bist,
willst, daß durch Liebesklammern
sich wieder tu zusammen,
was voller Zwietracht ist.

Du, Herr, hast selbst in Händen
die ganze weite Welt,
kannst Menschenherzen wenden,
wie es dir wohlgefällt.
So gib doch deine Gnad
zu Fried- und Liebesbanden,
verknüpf in allen Landen,
was sich getrennet hat.

Ach, edle Friedensquelle,
schleuß deinen Abgrund auf
und gib dem Frieden schnelle
hier wieder seinen Lauf.
Halt ein die große Flut,
die Flut, die eingerissen
so, daß man siehet fließen
wie Wasser, Menschenblut.

Laß deinem Volk erkennen
die Vielheit seiner Sünd,
auch Gottes Grimm so brennen,
daß er bei uns entzünd
den ernsten bittern Schmerz
und Buße, die bereuet,
des sich zuerst gefreuet
ein weltergebnes Herz.

Auf Buße folgt der Gnaden,
auf Reu der Freuden Blick,
sich bessern heilt den Schaden,
fromm werden bringet Glück.
Herr, tus zu deiner Ehr,
erweiche Stahl und Steine,
Auf daß das Herze weine,
das böse sich bekehr.

Erhebe dich und steure
dem Herzleid auf der Erd,
bring wieder und erneuere
die Wohlfahrt deiner Herd!
Laß blühen wie zuvorn
die Länder, so verheeret,
die Kirchen, so zerstöret
durch Krieg und Feuerszorn.

Beschirm die Polizeien,
bau unsers Fürsten Thron,
daß er und wir gedeihen;
schmück als mit einer Kron
die Alten mit Verstand,
mit Frömmigkeit die Jugend,
mit Gottesfurcht und Tugend
das Volk im ganzen Land.

Erfülle die Gemüter
mit reiner Glaubenszier,
die Häuser und die Güter
mit Segen für und für.
Vertreib den bösen Geist,
der sich dir widersetzet
und, was dein Herz ergötzet,
aus unserm Herzen reißt.

Gib Freudigkeit und Stärke,
zu stehen in dem Streit,
den Satans Reich und Werke
uns täglich anerbeut,
hilf kämpfen ritterlich,
damit wir überwinden
und ja zum Dienst der Sünden
kein Christ ergebe sich.

Richt unser ganzes Leben
allzeit nach deinem Sinn,
und wenn wirs sollen geben
in Todes Hände hin,
wenns mit uns hie wird aus,
so hilf uns fröhlich sterben
und nach dem Tod ererben
des ewgen Lebens Haus.

Dora Rappard – Oh, ich möcht so gern

Oh, ich möcht so gern
Gleich meinem Herrn,
Der voll Lieb‘ und Huld uns ist erschienen;
Möchte, so wie er,
Immer mehr und mehr
Nicht mir dienen lassen, sondern dienen.

Etwas Himmelslust
Senkt sich in die Brust,
Wenn man treu ihm folgt im Erdenleben
Und nicht selbstiglich
Freude sucht für sich,
Sondern sinnt, wie man kann Freude geben.

Jesu, nimm mich hin,
Gib mir Deinen Sinn!
Fülle mich mit Deines Geistes Trieben,
Daß ich ungesucht
Bring‘ solch süße Frucht,
Nicht geliebt will werden, sondern lieben!

Philipp Spitta – Bleibt bei dem, der euretwillen

Bleibt bei dem, der euretwillen
auf die Erde niederkam,
der, um euern Schmerz zu stillen,
tausend Schmerzen auf sich nahm!
Bleibt bei dem, der einzig bleibet,
wenn auch alles untergeht,
der, wenn alles auch zerstäubet,
siegend überm Staube steht!

Alles schwindet; Herzen brechen,
denen ihr euch hier ergabt,
und der Mund hört auf zu sprechen,
der euch oft mit Trost gelabt;
und der Arm, der euch zum Stabe
und zum Schilde ward, erstarrt,
und das Auge schläft im Grabe,
das euch sorgsam einst bewahrt.

Alles stirbt; das Ird’sche findet
in dem Irdischen sein Grab,
alle Lust der Welt entschwindet,
und das Herz stirbt selbst ihr ab.
Ird’sches Wesen muß verwesen,
ird’sche Flamme muß verglühn,
ird’sche Fessel muß sich lösen,
ird’sche Blüte muß verblühn.

Doch der Herr steht überm Staube
alles Irdischen und spricht:
Stütze dich auf mich und glaube,
hoffe, lieb und fürchte nicht!
Darum bleibt bei dem, der bleibet,
und der geben kann, was bleibt,
der, wenn ihr euch ihm verschreibet,
euch ins Buch des Lebens schreibt!

Friedhelm Traub – Immer!

Singen will ich, immer singen
von des Heilands Wundermacht,
die verstand es, mich zu bringen
an das Licht aus dunkler Nacht,

Danken will ich, immer danken
meinem Retter Jesus Christ.
dessen Treue ohne Wanken,
dessen Liebe ewig ist.

Dienen will ich, immer dienen
meinem hoch gelobten Herrn,
will sein göttlich es Versühnen
froh verkünden nah und fern.

Hören will ich, immer hören
deine Stimme, guter Hirt,
gerne laß ich dich mich lehren,
gern werd‘ ich von dir geführt.

Folgen will ich, immer folgen
dir, dem großen Gottessohn,
bis du auf des Himmels Wolken
niedersteigst von deinem Thron.

Glauben will ich, immer glauben,
trotz des Feindes arger List;
nichts soll mein Vertrauen rauben,
weil du selbst die Wahrheit bist.

Lieben will ich, immer lieben
den, der mich zuerst geliebt,
möchte niemals ihn betrüben,
der mir nichts als Gutes gibt.

Hoffen will ich, immer hoffen
nur auf seine freie Gnad‘.
Steht sein treues Herz mir offen,
ganz genug mein Herze hat.

Philipp Spitta – Glaubensleben

Was kann es Schön’res geben,
Und was kann sel’ger seyn,
Als wenn wir unser Leben
Dem Herrn im Glauben weihn?

Wir sind in seiner Nähe,
Und leben immer so,
Als ob das Aug‘ Ihn sähe,
Und sind von Herzen froh.

Wenn auch die Lippen schweigen,
So betet doch das Herz,
Und die Gedanken steigen
Beständig himmelwärts.

An Seiner Liebe laben
Wir uns in aller Still‘,
Man kann Ihn immer haben,
Wenn man Ihn haben will.

Wir spielen Ihm zu Füßen,
Wir Kinder allerwärts,
Und wenn die Thränen fließen,
So flieh’n wir an sein Herz.

Und wenn wir müde werden,
So bringt Er uns zur Ruh,
Und deckt mit kühler Erden
Die müden Kinder zu.

Da schlafen wir geborgen,
In stiller, tiefer Nacht,
Bis er am schönen Morgen
Uns ruft: erwacht! erwacht!

Was weiter wird geschehen,
Das ahnen wir jetzt kaum;
Es wird uns seyn als sähen
Wir Alles wie im Traum.

Philipp Spitta – Des Christen Kreuz

Des Christen Schmuck und Ordensband,
Das ist das Kreuz des Herrn;
Und wer erst seinen Werth erkannt,
Der trägt es froh und gern.

Man nimmt’s mit Demuth, trägt’s mit Lust,
Und achtet’s für Gewinn,
Doch trägt man es nicht auf der Brust,
O nein, man trägt es drin.

Und wenn’s auch schmerzt und wenn’s auch drückt,
Bleibt man doch glaubensvoll,
Man weiß ja wohl, wer’s uns geschickt,
Und was es wirken soll.

Man trägt es auch nur kurze Zeit,
Nur als ein Unterpfand
Für das zukünft’ge Ehrenkleid
Im Lieben Vaterland.

Johann Scheffler – Geduldigs Lämmlein, Jesu Christ

1. Geduldigs Lämmlein, Jesu Christ,
Der du all Angst und Plagen,
Alls Ungemach zu jeder Frist
Geduldig hast ertragen,
Verleih mir auch zur Leidenszeit
Geduld und alle Tapferkeit.

2. Du hast gelitten, daß auch ich
Dir folgen soll und leiden,
Daß ich mein Kreuze williglich
Soll tragen auch mit Freuden;
Ach möcht ich doch in Kreuz und Pein
Geduldig wie ein Lämmlein sein.

3. Ich wünsche mir von Herzensgrund,
Dir ähnlich, Herr, zu werden,
Daß ich der Welt zu jeder Stund
Gekreuzigt sei auf Erden;
Doch aber wünsch ich auch dabei,
Daß ich ein Lämmlein Jesu sei.

4. Laß kommen alles Kreuz und Pein,
Laß kommen alle Plagen,
Laß mich veracht, verspottet sein,
Verwundt und hart geschlagen,
Laß aber auch in aller Pein
Mich ein geduldigs Lämmlein sein.

5. Ich weiß, man kann ohn Kreuz und Leid
Zur Freude nicht gelangen,
Weil du in deine Herrlichkeit
Selbst bist durchs Kreuz gegangen.
Wer nicht mit dir leidt Kreuz und Pein,
Kann auch mit dir nicht selig sein.

Quelle: Hymns of the 1912 Lutheran Hymnal for Church, School and Home Evangelical Lutheran Synod of Wisconsin and other States