Schmolck, Benjamin – Sieg über alles Unglück.

Mel. Jesu, meine Freude.

1. Mitten in den Tränen,
Auch im größten Sehnen
Ruhet Jesus hier.
Ist nur der im Herzen,
Ach wer acht der Schmerzen,
Gott ist selbst bei mir.
Ruten sind
Nur für sein Kind;
Überstandne Vaterschläge
Trösten alle Wege.

2. Nichts scheint mir so trübe,
Es ist Jesus Liebe
Recht wie Zucker süß.
In den Dornenspitzen
Nur geduldig sitzen
Gibt den Trost gewiss.
Es wird doch
Das Liebesjoch
Bei mir nicht so heftig drücken,
O er kann erquicken.

3. Halte, Welt, dein Glücke,
Reichtum macht nur Stricke,
Ehre bleibet Wust;
Nur in Jesu Wunden
Ernt ich alle Stunden
Schätze voller Luft.
Christus schützt,
Wenn alles blitzt.
Hier bei ihm muss auch auf Erden
Mara süße werden.

4. O ich will mit Freuden
Leiden, dulden, meiden;
Christen geht es so.
Keine Not kann schrecken,
Jesus will mich decken;
Nur im Geiste froh!
Traurigkeit
Stirbt mit der Zeit,
Und die Trübsal hier auf Erden
Muss dort Freude werden.

Schmolck, Benjamin – Die schönste Losung: Jesus.

Mel. Meinen Jesum lass ich nicht.

1. Nur ein Wort, mein Jesus, steht
Mir allein ins Herz geschrieben;
Weil noch Odem von mir geht,
Will ich diesen Namen lieben.
Dieser Name soll allein
Aller Namen Krone sein.

2. Alles, was ich red und tu,
Das gescheh in diesem Namen;
Dem schreib ich den Anfang zu,
Und er ist auch End und Amen,
Dass, wo dieses Siegel steht,
Alles wohl von Statten geht.

3. Jesu Name öffnet mir
Gottes Herz, des Himmels Pforte;
Zeig ich diesen Namen für,
Hör ich lauter Gnadenworte.
Dieser Name ist mein Schild,
Wenn der Höllen Rachen brüllt.

4. Auch des Kreuzes Gallentrunk
Macht mir dieser Namen süße,
Denn er gibt mir Trost genung,
Wenn ich ihn ins Herze schließe.
Er treibt, wie ein Sonnenblick,
Alle Finsternis zurück.

5. Jesus soll mein letztes Wort
Auch in meinem Sterben bleiben;
Mit der Losung zieh ich fort,
Und man soll aufs Grab mir schreiben:
Jesus Wort war mein Panier,
Jesus dort und Jesus hier.

Schmolck, Benjamin – Beständige Jesustreue.

Mel. Meinen Jesum lass ich nicht.

1. Meinen Jesum lass ich nicht,
Ach was wollt ich bessers haben?
Ruhe, Freude, Trost und Licht
Ist in seinem Schoß begraben.
Alles, was Vergnügung gibt,
Hab ich, weil mich Jesus liebt.

2. Er ist mein, und ich bin sein,
Liebe hat uns so verbunden,
Es ist auch mein Trost allein
Nur in seinen tiefen Wunden.
Auf ihn bau ich felsenfest
Voller Hoffnung, die nicht lässt.

3. Ohne Jesum würde mir
Nur die Welt zur Hölle werden;
Hab ich ihn, so zeigt er mir
Oft den Himmel auf der Erden.
Hungert mich, so setzt er mir
Brot, wie lauter Manna für.

4. Eine Stunde, da man ihn
Recht ins Herze sucht zu schließen,
Gibt den seligsten Gewinn,
Gnad und Friede zu genießen.
Ein nach ihm geschickter Blick
Bringt viel tausend Lust zurück.

5. Ach, wie wird mein Kreuz so klein;
Hilft er mirs doch selber tragen,
Richtet es zum Besten ein,
Er will auch nicht immer schlagen.
Nach der Rute kommt die Huld,
Er begehret nur Geduld.

6. Führt er mich gleich wunderlich,
Rechts und links, durch dick und dünne,
Er hat dennoch über mich
Immer etwas Guts im Sinne.
Ja es führt die Wunderbahn
Nirgends hin, als himmelan.

7. Von der treuen Jesushand
Offenbart sich lauter Liebe;
Nichts beruht auf Unbestand
Bei dem treuen Liebestriebe.
Jesus immer einerlei,
Er ist und verbleibet treu.

8. Blinde Welt, such immerhin
Rauch und Kot auf dieser Erden;
Außer Jesu soll mein Sinn
Niemals recht vergnüget werden.
Also bleibts bei dieser Pflicht:
Meinen Jesum lass ich nicht.

Schmolck, Benjamin – Die süße Jesusliebe.

Mel. Nun danket alle Gott.

1. Mein Jesus liebet mich;
Was will ich weiters haben?
In ihm und seiner Gunst
Kann sich mein Herze laben.
Ruht er in meiner Brust,
So sag ich festiglich:
Ich bin des Glückes Kind,
Mein Jesus liebet mich.

2. Ach schweigt mir von der Welt,
Wo lauter Rosen stehen,
Ein Herz, das Jesum liebt,
Muss auch auf Dornen gehen
Lacht er nicht immer fort,
O er verstellet sich,
Es bleibet doch dabei:
Mein Jesus liebet mich.

3. Oft muss ein bittrer Trank
Uns zur Gesundheit dienen,
Nicht können immerfort
Des Glückes Palmen grünen.
darum unverzagt,
Mein Herze, tröste dich,
Rührt dich gleich Kreuz und Not:
Mein Jesus liebet mich.

4. Aus seinem Munde fließt
Ein Zucker für die Myrrhen.
Gefällts ihm, dass ich hier
Soll in der Wüste girren,
Es sei so, wie er will,
Mein Kreuz verdopple sich,
Bei mir heißts immerfort:
Mein Jesus liebet mich.

5. Ohn seinen Willen kann
Mich nicht ein Wölkchen schrecken,
Hier muss mich Schutz und Trost
In seinem Schoße decken.
Redet, Feinde, was ihr wollt;
Verfolgt mich ängstiglich;
Nur dieses ist mein Trost:
Mein Jesus liebet mich.

6. Er weiß es mehr, als ich,
Wo mein Gelücke blühet;
Vor mir ists oft verdeckt,
Wohin sein Auge siehet.
Ob ichs gleich nicht versteh,
Nur fein geduldiglich;
Nichts kann mir schädlich sein:
Mein Jesus liebet mich.

7. Holdselig ist der Tag,
Wenn ich an ihn gedenke,
Ach selig ist der Blick,
Den ich nach Jesu lenke,
Und wenn die Welt gleich tobt,
Freut doch mein Herze sich.
Gnug, dass ich dieses weiß:
Mein Jesus liebet mich.

8. Will mir der blasse Tod
Den Abschiedszettel bringen,
Ich werd ihm ohne Furcht
Getrost entgegen singen:
Tod, sei von mir gegrüßt,
Ich warte hier auf dich,
Zuletzte heißt es doch:
Mein Jesus liebet mich.

Benjamin Schmolcke – Das beste Los ist Gottes Schoß.

Mel. Freue dich, o meine Seele.

1. O wie fröhlich, o wie selig,
Werden wir im Himmel sein!
Droben ernten wir unzählig
Unsre Freudengarben ein.
Gehen wir hier hin und weinen,
Dorten wird die Sonne scheinen,
Dort ist Tag und keine Nacht,
Wo man nach den Tränen lacht.

2. Es ist doch um dieses Leben
Nur ein jämmerliches Tun,
Und die Not, die uns umgeben,
Lässet uns gar selten ruhn.
Von dem Abend bis zum Morgen
Kämpfen wir mit lauter Sorgen,
Und die überhäufte Not
Heißet unser täglich Brot.

3. Ach wer sollte sich nicht sehnen,
Bald in Zion dort zu stehn,
Und aus diesem Tal der Tränen
In den Freudenort zu gehn,
Wo das Kreuze sich in Palmen,
Unser Klagelied in Psalmen,
Unsre Last in Lust verkehrt,
Und das Jauchzen ewig währt.

4. Da wird unser Aug erblicken,
Was ganz unvergleichlich ist.
Da wird unsern Mund erquicken,
Was aus Gottes Herzen fließt.
Da wird unser Ohr nur hören,
Was die Freude kann vermehren.
Da empfindet unser Herz
Lauter Wollust ohne Schmerz.

5. O wie werden wir so schöne
Bei der Klarheit Gottes sein!
Wie wird da das Lobgetöne
Seiner Engel uns erfreun!
Wie wird unsre Krone glänzen
Bei so vielen Siegeskränzen!
Wie wird unser Kleid so rein,
Heller als die Sonne sein!

6. Manna wird uns dorten tauen,
Wo Gott selbst den Tisch gedeckt,
Auf den immer grünen Auen,
Die kein Mehltau mehr befleckt.
Wollust wird wie Ströme fließen,
Und wir werden mit den Füßen
Nur auf lauter Rosen gehn,
Die in Edens Garten stehn.

7. Ach wann werd ich dahin kommen,
Dass ich Gottes Antlitz schau?
Werd ich nicht bald aufgenommen
In den schönen Himmelsbau?
Dessen Grund den Perlen gleichet,
Dessen Glanz die Sonne weichet,
Dessen wundervolle Pracht
Alles Gold beschämet macht?

8. Nun ich sterbe vor Verlangen,
du großer Lebensfürst,
Lass mich bald dahin gelangen,
Wo du mich recht trösten wirst.
Unterdessen lass auf Erden
Schon mein Herze himmlisch werden,
Bis mein Los in jener Welt
Auf das allerschönste fällt.

Benjamin Schmolck – Der beste Freund.

Mel. Wer nur den lieben Gott lässt walten.

1. Der beste Freund ist in dem Himmel,
Auf Erden sind die Freunde rar;
Denn bei dem falschen Weltgetümmel
Ist Redlichkeit oft in Gefahr.
Drum hab ichs immer so gemeint:
Mein Jesus ist der beste Freund.

„Die Menschen sind wie eine Wiege,
Mein Jesus stehet felsenfest,
Dass, wenn ich gleich darnieder liege,
Mich seine Freundschaft doch nicht lässt.
Er ists, der mit mir lacht und weint:
Mein Jesus ist der beste Freund.

3. Die Welt verkaufet ihre Liebe
Dem, der am meisten nützen kann;
Und scheinet denn das Glücke trübe,
So steht die Freundschaft hinten an.
Doch hier ist es nicht so gemeint:
Mein Jesus ist der beste Freund.

4. Er lässt sich selber für mich töten,
Vergeußt für mich sein eigen Blut.
Er steht mir bei in allen Nöten,
Er spricht für meine Schulden gut.
Er hat mir niemals was verneint:
Mein Jesus ist der beste Freund.

5. Mein Freund, der mir sein Herze gibet,
Mein Freund, der mein, und ich bin sein;
Mein Freund, der mich beständig liebet,
Mein Freund bis in das Grab hinein.
Ach hab ichs nun nicht recht gemeint?
Mein Jesus ist der beste Freund.

6. Behalte, Welt, dir deine Freunde,
Sie sind doch gar zu wandelbar;
Und hätt ich hunderttausend Feinde,
So krümmen sie mir nicht ein Haar.
Hier immer Freund und nimmer Feind:
Mein Jesus ist der beste Freund.

Benjamin Schmolck – Der Wandel im Himmel.

Mel. Wohlan, es geht nunmehr zu Ende.

1. Gottlob, der Weg ist mir gebahnet,
O triumphierender Herr Christ,
Dass sich mein Geist beweglich sehnet,
Zu sein, wo mein Erlöser ist.
Ich seufze täglich mit Begier:
Zeuch mich nach dir, zeuch mich nach dir!

2. Der Ölberg zeigt mir deine Füße,
Wie sie zur Himmelfahrt bereit;
Da gibest du die Abschiedsküsse
Den Jüngern zu der letzten Zeit.
Ach wende dich doch auch zu mir:
Zeuch mich nach dir, zeuch mich nach dir!

3. Du gibst den Jüngern harte Worte
Bei ihres Herzens Härtigkeit.
Der Glaube führt nur nach dem Orte,
Den uns dein Sieg hat eingeweiht
Drum sei der Zweifel weit von mir:
Zeuch mich nach dir, zeuch mich nach dir!

4. Du musstest erstlich auferstehen,
Alsdann folgt deine Himmelfahrt.
Lass mich vor aus dem Grabe gehen,
Darin die Sünde mich verwahrt;
Alsdann treff ich die Himmelstür:
Zeuch mich nach dir, zeuch mich nach dir!

5. Du lässt dein Wort bei uns zurücke,
Das soll hinfort gepredigt sein.
Das sind die rechten Liebesstricke,
Die ziehen uns zum Himmel ein.
Im Wort ist schon der Himmel hier:
Zeuch mich nach dir, zeuch mich nach dir!

6. In dieser Welt sind lauter Schlangen,
Man schenkt mir Gift für Labsal ein;
Drum lass mich bald dahin gelangen,
Wo es wird, ewig besser sein.
Ach reiche deine Hände mir:
Zeuch mich nach dir, zeuch mich nach dir!

7. Die Wolken wird dein Himmelswagen,
Mein Tod wird eine Wolke sein,
Die mich in deinen Schoß wird tragen,
Wo lauter Licht und Sonnenschein.
Komm unversehens auch zu mir:
Zeuch mich nach dir, zeuch mich nach dir!

8. Ich sehe dir mit Glaubensblicken
In deinen Freudenhimmel nach.
Du wirst mir auch schon Männer schicken,
Wie deinen Jüngern dort geschach,
Dass mich ihr Wort zum Himmel führ.
Zeuch mich nach dir, zeuch mich nach dir!

9. Ich frage nicht nach jener Höhe,
Wo deine Stapfen sollten sein;
Wenn ich nur fest im Glauben stehe,
Geh ich gewiss zum Himmel ein.
Denn dein Triumph ist mein Panier.
Zeuch mich nach dir, euch mich nach dir!

10. Du wirst doch einmal wieder kommen,
Gleich wie du hingefahren bist.
Alsdann so werd ich aufgenommen
Da, wo mein Bürgerrecht schon ist:
Indessen bleibt mein Wunsch allhier:
Zeuch mich nach dir, zeuch mich nach dir!

Benjamin Schmolck – Oster- und Auffahrtslied.

Mel. Herzlich tut mich verlangen,

1. Ich geh zu deinem Grabe,
Du großer Osterfürst,
Weil ich die Hoffnung habe,
Dass du mir zeigen wirst,
Wie man kann fröhlich sterben
Und fröhlich auferstehn,
Auch mit des Himmels Erben
Ins Land des Lebens gehn.

2. Du liegest in der Erde
Und hast sie eingeweiht,
Wenn ich begraben werde,
Dass sich mein Herz nicht scheut,
Auch in den Staub zu legen,
Was Asch und Staub vermehrt,
Weil dir doch allerwegen
Die Erde zugehört.

3. Du schläfest in dem Grabe,
Dass ich auch meine Ruh
An diesem Orte habe;
Du drückt die Augen zu.
So soll mir gar nicht grauen,
Wenn mein Gesicht vergeht,
Ich werde den wohl schauen,
Der mir zur Seiten steht.

4. Dein Grab war wohl versiegelt,
Doch brichst du es entzwei:
Wenn mich der Tod verriegelt,
So bin ich dennoch frei.
Du wirst den Stein schon rücken,
Der auch mein Grab bedeckt;
Dann werd ich den erblicken,
Der mich vom Tode weckt.

5. Du führest in die Höhe
Und zeigest mir die Bahn,
Wohin ich endlich gehe,
Da ich dich finden kann,
Dort ist es sicher wohnen,
Wo lauter Glanz um dich;
Da warten lauter Kronen
In deiner Hand auf mich.

6. O meines Lebens Leben,
O meines Todes Tod,
Ich will mich dir ergeben
In meiner letzten Not.
Ich will mein Bette machen
In deine liebe Gruft;
Da werd ich schon erwachen,
Wenn deine Stimme ruft.

7. Du wirst den Ölberg zeigen,
wo man gen Himmel fährt,
Da will ich fröhlich steigen,
Bis dass ich eingekehrt
In Salems Friedenshäuser,
Da heißts: Victoria!
Da trägt man Siegesreifer:
Ach wär ich nur schon da!

Benjamin Schmolck – Osterpost und Trost. Am dritten heiligen Ostertage.

Mel. Gott des Himmels und der Erden.

1. Ach wie lieblich sind die Füße,
Welche durch die Türen gehn!
Ach wie klingt das Wort so süße,
Das die Jünger jetzt verstehn!
Ist der Gruß nicht freudenreich:
Friede, Friede sei mit euch?

2. Komm, du angenehmer Bote,
Weil mich auch nach Frieden dürst,
Du bist nun nicht mehr der tote,
Sondern der lebend’ge Fürst.
Aber ich bin tot vor dir,
Darum gib das Leben mir.

3. Grüße mich mit deinem Munde,
Der in deinem Worte spricht, –
Schleuß mich aus dem Friedensbunde
Deiner lieben Jünger nicht.
Trag, du reine Taube du,
Mir des Friedens Ölblatt zu.

4. Zwar ich sollte wohl erschrecken,
Weil ich nicht des Friedens wert,
Und viel Sünden in mir stecken,
Die mich von dir abgekehrt.
Ach mein Glaub ist gar zu klein,
Wie kann Friede in mir sein?

5. Doch du zeigest mir die Siegel
Deiner roten Wunden her;
Und ich seh in diesem Spiegel
Keinen Zorn und Feindschaft mehr.
Händ und Füße stellen mir
Lauter Siegeszeichen für.

6. War noch Zweifel dort zu merken,
Speisen deine Jünger dich;
Willst du meinen Glauben stärken,
Ach so speise lieber mich.
Es gibt mir dein Gnadentisch
Mehr, als Honigseim und Fisch.

7. Lehr mich Mosen, die Propheten
Und die Psalmen recht verstehn;
Also musste man dich töten,
Und du musstest auferstehn.
Alles, was sie vorgebildt,
Das ist auch an dir erfüllt.

8. Lass mich deinem Worte trauen,
Weil es so wahrhaftig ist,
Und mich Felsen darauf bauen,
Wenn du dich auf was beziehst;
Denn dein Name muss allein
Mein gewisses Amen sein.

9. Wenn die Predigt von der Buße
Auch in meinen Ohren tönt,
Ach so wirf mich dir zu Fuße,
Bis ich mit dir ausgesöhnt.
Alsdann schenkt mir deine Huld
Die Vergebung meiner Schuld.

10. Ging die Predigt deiner Jünger
Von Jerusalem erst an,
Ach so sind wir nicht geringer,
Weil man bei uns hören kann,
Wie dein Gruß so gnadenreich:
Friede, Friede sei mit euch!

Benjamin Schmolck – Österlicher Triumphbogen.

Mel. Christus, der ist mein Leben.

1. Willkommen, Held im Streite,
Aus deines Grabes Kluft,
Wir triumphieren heute
Um deine leere Gruft.

2. Hier liegen die Philister,
Die Simson hat erlegt,
Und deines Reichs Verwüster
Sind gänzlich ausgefegt.

3. Hier schwimmt in seinem Blute
Der Riese Goliath,
Und uns ist wohl zu Mute,
Weil er verspielet hat.

4. Hier ist der alten Schlange
Der harte Kopf zerknirscht,
Und uns ist nicht mehr bange
Bei dir, o Siegesfürst.

5. Dein Feind wird Schau getragen
Und heißt nunmehr ein Spott.
Wir aber können sagen:
Mit uns ist unser Gott!

6. In der Gerechten Hütten
Schallt schon das Siegeslied,
Du trittst selbst in die Mitten
Und bringst den Osterfried.

7. Ach teile doch die Beute
Bei deinen Gliedern aus;
Wir alle kommen heute
Deswegen in dein Haus.

8. Schwing deine Siegesfahne
Auch über unser Herz,
Und zeig uns einst die Bahne
Vom Grabe himmelwärts.

9. Lass unser aller Sünden
Ins Grab verscharret fein,
Und einen Schatz hier finden,
Der ewig kann erfreun.

10. Wir sind mit dir gestorben,
So leben wir mit dir.
Was uns dein Tod erworben,
Das stell uns täglich für,

11. Wir wollen hier ganz fröhlich
Mit dir zu Grabe gehn,
Wenn wir nur dorten selig
Mit dir auch auferstehn.

12. Der Tod kann uns nicht schaden,
Sein Pfeil ist nunmehr stumpf;
Wir stehn bei Gott in Gnaden
Und rufen schon Triumph.