Benjamin Schmolck – Trostlied Rahels.

Mel. Was Gott tut, das ist wohlgetan.

1. Was Gott tut, das ist wohlgetan,
Er gibt und nimmt auch wieder,
Bald sieht er uns in Gnaden an,
Bald drücket er uns nieder.
Er schenkt auf Wein
Bald Tränen ein.
Wo Wiegenlieder klingen,
Muss man zu Grabe singen.

2. Doch was Gott tut, ist wohlgetan,
Wer will die Weisheit meistern?
Ruft er mein Kind nun himmelan
Zu Zions reinen Geistern,
Und will mein Herz
Durch diesen Schmerz
In tausend Stücke brechen,
Wer will dawider sprechen?

3. Gott tuts, drum ist es wohlgetan,
Er macht es bald vollkommen,
Da er es von der Dornenbahn
In seinen Schoß genommen,
Was Gott gefällt,
Muss in der Welt
Nicht allzulange weinen,
Er eilet mit den Seinen.

4. Tuts Gott, so ist es wohlgetan,
Die Welt kann es verführen.
Dort aber trifft es Rosen an,
Daran kein Dorn zu spüren.
In Gottes Hand
Ist dieses Pfand
Ganz sicher aufgehoben,
Wenn Welt und Teufel toben.

5. Was Gott tut, das ist wohlgetan
Ich will mich drein ergeben.
Dort ist ein schönes Kanaan,
Und hier Ägyptens Leben.
Zeuch hin, mein Kind,
Wo Sonnen sind,
Die niemals untergehen
Und stets im Glanze stehen.

6. Was Gott tut, das ist wohlgetan,
Ein Christenherze glaubet,
Dass er uns wieder geben kann,
Was uns der Tod geraubet.
Wie freu ich mich,
Mein Kind, auf dich!
Dort wollen wir uns küssen,
Wo Milch und Honig fließen.

7. Gott tut es, so ists wohlgetan,
Du sammelst meine Tränen,
Ich aber schaue himmelan
Mit Seufzen und mit Sehnen.
Ach dass ich dort
Bei dir, mein Hort,
Mein Kind bald möchte sehen!
Ach ja, es wird geschehen.