Ihr armen Sünder, kommt zu Hauf,
kommt eilig, kommt und macht euch auf,
mühselig und beladen!
Hier öffnet sich das Jesusherz
für alle, die in Reu‘ und Schmerz
erkennen ihren Schaden.
Es heißt: Er nimmt die Sünder an!
Drum komm, dein Jesus will und kann
dich retten und umarmen;
komm weinend, komm in wahrer Buß‘
und fall im Glauben ihm zu Fuß!
Er wird sich dein erbarmen.
Ein Hirt verlässt sein Schäflein nicht,
dems in der Irr an Hilf gebricht,
er sucht es mit Verlangen;
er lässt die neunundneunzig stehn
und sie gar in der Wüste gehn,
das eine zu umfangen.
Es sucht der liebste Jesus Christ
das Schäflein, das verloren ist,
bis dass er’s hat gefunden.
So lass dich finden, liebe Seel,
und flieh in Jesu Wundenhöhl!
Noch sind die Gnadenstunden.
O Jesu, deine Lieb ist groß,
ich komm mühselig, nackt und bloß,
ach lass mich Gnade finden!
Ich bin ein Schaf, das sich verirrt;
ach nimm mich auf, ich bin verwirrt;
im Strick und Netz der Sünden.
Ach wehe mir, dass ich von dir
gewichen bin zum Abgrund schier,
ach lass mich wiederkehren
zu deiner Herde, nimm mich an
und mach mich frei vom Fluch und Bann!
Dies ist mein Herzbegehren.
Lass mich dein Schäflein ewig sein,
sei du mein treuer Hirt allein
im Leben und im Sterben.
Lass mich verleugnen Welt und Sünd‘
und lass mich als ein Gotteskind
um dich, mein Heil, nur werben.
Ich will von nun an sagen ab
der Sündenlust bis in mein Grab
und in dem neuen Leben
in Heiligkeit, Gerechtigkeit
dir dienen noch die kurze Zeit,
die mir zum Heil gegeben.