Johann Baptist von Albertini – Jesu! seliger Name du!

Jesu! seliger Name du!
wo ist wohl Heil und Genuss und Ruh
außer dir zu finden?
In Tod und Leben
ist uns kein Name, als du, gegeben
zur Seligkeit.

Jesu! heiliger Name du!
dich trugen Engel den Menschen zu!
Seraphinen lehrten
dich aber Lernen,
Haben, Genuss war der Fremden, Fernen,
der Sünder Teil.

Name! leuchtender Morgenstern!
des neuen Bundes gediegner Kern!
A und O der Schriften
von Gott gegeben!
in dir beisammen ist all ihr Leben
und Fried‘ und Trost.

O Name! köstliche Gabe du
zum neuen Jahre! so kommt, greift zu!
Millionen Sündern
zu ew’gem Lieben
werd‘ er mit blutiger Schrift geschrieben
in’s Herzens Grund!

Arnold, Gottfried – Um die Kräfte des Namens Jesu.

Wie herrlich ist des großen Namens Pracht,
Den Dir, o Herr, der Vater hat gegeben,
Als Du das Werk des Heils zu Stand gebracht!
Mir ist er Geist, Kraft, Seligkeit und Leben,
Sein bloßes Wort, kein Schall, vom Wind geweht,
Kein Buchstab, nur in Büchern eingeschrieben,
Davon man oft nur allzu flüchtig red’t; –
O nein! mir ist das Wesen selbst geblieben.

O Name du, der über alles ist!
Dich bet‘ ich an, Dir beug‘ ich Knie und Sinnen,
Dich ehrt und liebt mein Alles, Jesus Christ,
In Dir kann ich das höchste Gut gewinnen!

Du bist in mir ein ausgegoßnes Oel;
Des Geistes ganze Füde bat dein Wesen
Zum Priesterthum für die erstorb’ne Seel‘
Als König und Propheten auserlesen,
Und ganz gesalbt mit Freuden ohne Ziel,
Nicht tropfenweis, wie deine Reichsgenossen.
Drum hast Du, Haupt, auf deinen Leib so viel
Von dieser Kraft der Salbung ausgegossen,
Daß jedes Glied, in dem die Gabe bleibt,
Nicht mehr bedarf, daß es ein Andrer lehret,
Weil selbst dein Geist uns stets zur Quelle treibt,
Und zieht, und lehrt, und warnt, und Böses wehret.

Wie aber nun uns lehrt dein Geist und Sinn,
So ist es wahr, und nimmermehr erlogen;
Und wer Dir folgt, hat Alles zum Gewinn
Unmittelbar aus Deinem Quell gesogen.

Ach sanftes Oel, leucht‘ hell, und lindre mir
Und heile zu der Seele tiefen Schaden
Der Sünd und Schand‘! Es sind g’nug Wunden hier,
Und Dich, den Arzt, darf ja der Kranke laden!
Belebe mich mit deiner Menschheit Kraft,
Als reinem Oel; laß deine Salbung fließen,
Die milde, feine, stille Sinnen macht;
las mich im Geist Dein ewiglich genießen!

Julius Köbner – Erlöser, Deinen Namen

Erlöser, Deinen Namen
Sei Ehre, Macht und Ruhm!
Amen.
Du machtest uns so reich und frei!
Deine Güte strömet neu
Auf uns Arme nieder,
Dir tönen, jubeln, jauchzen Lieder
Aus uns’rer Brust;
O sel’ge Lust!

2. Erhalter, Deinem Namen
Sei Ehre, Macht und Ruhm!
Amen.
Du trugst allmächtig uns hindurch!
Bleibst uns eine feste Burg.
Unser Ruhm zerstäube;
Nur Jesus, Jesus, Jesus bleibe
Uns Ruhm und Kraft
und Wissenschaft!

3. Jehovah, Deinem Namen
Sei Ehre, Macht und Ruhm!
Amen.
Bis einst der Tempel dieser Welt
Auf Dein Wort in Staub zerfällt,
Soll in unsern Hallen
Das Heilig! Heilig! Heilig! schallen,
Das steh‘ als Bund
Im Herzensgrund.

Schmolck, Benjamin – Jesus soll die Loosung sein

Mel. Meinen Jesum laß ich nicht.

Jesus soll die Loosung sein,
Da ein neues Jahr erschienen.
Jesus Name soll allein
Denen zum Paniere dienen,
Die in seinem Bunde stehn
Und auf seinen Wegen gehn.

Jesus Name, Jesus Wort
Soll bei uns in Zion schallen,
Und so oft wir an den Ort,
Der nach ihm genennt ist, wallen,
Mache seines Namens Ruhm
Unser Herz zum Heiligthum.

Unsre Wege wollen wir
Nur in Jesus Namen gehen.
Geht uns dieser Leitstern für,
So wird alles wohl bestehen,
Und durch seinen Gnadenschein
Alles voller Segen sein.

Alle Sorgen, alles Leid
Soll der Name uns versüßen,
So wird alle Bitterkeit
Uns zum Zucker werden müßen.
Jesus Namen, Sonn und Schild,
Welcher allen Kummer stillt.

Ledderhose – Benjamin Schmolcks geistliche Lieder

Brockhaus, Carl – O Jesu, Name ohnegleichen

O Jesu, Name ohnegleichen,
voll Gnade, Trost und Lieblichkeit!
Anbetend sich die Engel neigen,
bewundern Deine Herrlichkeit.
Der Gottheit Fülle wohnt in Dir,
in Dir sind auch vollendet wir.

Du bist uns alles: unsre Stärke,
Erlösung, Weisheit, Licht und Kraft.
Du bist die Quelle aller Werke,
die Deine Gnade in uns schafft.
Ja, was wir haben, was wir sind,
in Dir nur seinen Ursprung find’t.

Und Deine Liebe unvergleichlich
erfüllet allen Mangel hier.
Sie strömt in Kampf und Not so reichlich,
so mild auf uns herab von Dir.
Und weigerst Du uns je ein Teil,
so ist es nur zu unserm Heil.

Drum mag hienieden alles weichen:
in dieser Welt gibt nichts uns Ruh’.
Was wär’ auch Dir wohl zu vergleichen?
Des Segens Fülle bist nur Du!
O Reichtum, wir besitzen Dich,
Du bleibest unser ewiglich!

Weitere Texte des Autors in der „Glaubensstimme“

Behm, Martin – Am H. Neuen Jahrestage, aus dem Evang. Luc. 2.

Vom Namen Jesu zum Neuen Jahr.

Herr Jesu, das Gedächtniß dein
Laß stets in meinem Herzen sein,
Viel klärer als den Sonnenschein,
Viel süßer als ein Honigseim,

So lieblich man nichts reden kann,
Nichts bessres wird gehöret an;
Wer will schöner Gedanken han,
Als Jesus ist, der theure Mann?

Jesu, du Herzens Süßigkeit,
Der Seelen Licht und Lieblichkeit,
Ein Brunnquell aller Freundlichkeit,
Ein Vorrath aller Gütigkeit.

Jesu, du engelische Zier,
An dich gedenk ich für und für;
Mich dünkt, ich sei im Himmel schier,
Wenn ich dein Trost im Herzen spür.

An welchem Ort ich leb und bin,
So steht nach dir mein Herz und Sinn,
Wann ich dich find, alls Leid ist hin,
Wann ich dich hab, bringt mir Gewinn.

Dich lieben bringt mir Fried und Nutz,
Davon erlang ich alles guts,
Daß ich im Geist bin großes Muths
Und biet durch dich dem Teufel Trutz.

Ei Herr, du süßer Jesu Christ,
Weil du mein Bruder worden bist,
So steh mir bei zu aller Frist,
Daß mir nicht schad des Teufels List.

Ich dank dir mit der Frommen Schar,
Daß du uns das vergangne Jahr
So gnädig hast behütet gar
Vor aller Seel und Leibes Fahr.

Dein Wort hat man gepredigt weit,
Hast uns behüt vor Krieg und Streit,
Vor Hungersnoth und theurer Zeit
Und uns von großer Noth befreit.

Herr Jesu Christ, zum Neuen Jahr
Vor allem Uebel uns bewahr;
Laß uns dir sein ergeben gar,
Daß wir dich loben offenbar.

Behüt dein Kirch vor falscher Lehr,
Des Teufels Reich in Kirch zerstör;
Durchs Wort viel Leut zu dir bekehr,
Die Zahl der Auserwählten mehr.

All unsre Sünden uns verzeih,
Hilf, daß kein Krieg noch Aufruhr sei;
Zu unsrer Nahrung gieb Gedeih,
Und uns gesunden Leib verleih.

Bewahr durch deine starke Hand
Die Häuser, Feld und ganzes Land
Vor Fluthen, Wetter, Schloß und Brand,
Dazu die Leut vor Sünd und Schand.

Nimm, Herr, dies Jahr in deine Hut
Das Leben, Seel, Leib, Herz und Muth,
Ehgatten, Kinder, Hab und Gut,
Hilf, daß uns niemand Schaden thut.

Und so ich dies Jahr sollt sterben,
So laß mich nicht verderben,
Mach mich aus Gnad zum Himmels Erben,
Durch mein Werk kann ichs nicht erwerben.

O süßer Jesu, hilf, daß ich
In dieser Zeit so halte mich
Daß ich der Freuden ewiglich
Genießen möge seliglich.

Amen.

Nöldeke – Martin Behemb’s geistliche Lieder