Selneccer, Nikolaus – Der Maie, der Maie

Psalm 23

Der Maie, der Maie
bringt uns der Blümlein viel,
ich trag ein frei Gemüte,
mein Herz ist frisch und still,
mein Herz ist frisch und still.

2. Christus, der wahre Gottessohn
ist jetzt mein treuer Hirt,
ich war ein armes Schäflein,
in Sünden gar verirrt,
in Sünden gar verirrt.

3. Er weidet mich auf grüner Au,
kein Mangel läßt er mir,
zum frischen Wasser führt er mich
und tut all mein Begier,
und tut all mein Begier.

4. Mein’ Seel’ will er erquicken
mit seinem Wort und Lehr,
er führet mich auf rechter Straß
um seines Namens Ehr,
um seines Namens Ehr.

5. Und ob ich schon im finstern Tal
wandert’ und hätt’ kein’ Weg,
so fürcht ich doch kein Ungefäll,
denn er ist selbst mein Steg,
denn er ist selbst mein Steg.

6. Du bist bei mir, o Jesu Christ,
du tust mich trösten wohl,
dein Steck’ und Stab, die leiten mich,
vor nichts mir grauen soll,
vor nichts mir grauen soll.

7. Ein’ Tisch du mir bereitest
gegen mein’ Feinden groß,
mein Haupt mit öl du salbest,
schenkst mir ein volle Maß,
schenkst mir ein volle Maß.

8. Dein Güte und Barmherzigkeit
werden stets bei mir sein
mein Leben lang ohn’ Ende
in deinem Hause sein
ohn’ alle Klag und Pein.

9. Sei Lob Christo, dem Herren,
dem Vater und dem Geist,
der uns erhebt zu Ehren
und uns sein’ Gnade leist’t,
und uns sein’ Gnade leist’t.

Selneccer, Nikolaus – Ein feste Burg ist unser Gott

1. Ein feste Burg ist unser Gott,
darum will ich ihn loben.
Er rett’t und hilft in aller Not,
ob gleich die Welt tut toben.
Sein Nam’ will ich anrufen recht,
so werd ich von mein’ Feinden schlecht
erlöst und will wohl bleiben.

2. Herzlich hab ich dich lieb, o Herr,
mein Stärk’, mein Fels und Feste,
du bist mein’ Burg, mein Lob und Ehr,
mein Schutz aufs allerbeste,
mein Gott, auf den ich trau allein,
mein Schild, mein Heil, mein Macht gar fein,
mein Hort: wer will mir schaden?

3. Ich hab erfahren Gottes Macht,
sein’ Treu und Huld in allen,
da mich umfingen Tag und Nacht
des Todes Band’ und Gallen,
die Bäch’ Belials schreckten mich,
voll Zagens, ohne Trost war ich,
die Höll’ hatt’ mich umgeben.

4. Des Todes Strick’ verwirrten mich,
es war kein Trost auf Erden,
all’s Unglück zu mir drang und schlich,
konnt’ des los nimmer werden.
Es war mir bang und angst an Mut,
an Seel’ und Leib war nichts mehr gut,
all’ Hoffnung blieb dahinten.

5. Da rufet ich den Herren an
und schrei zu Gott dem Höchsten,
er höret mich und zu mir kam
mit Hilf aufs allereh’ste.
An sei’m Wort tat ich halten fest,
im Tempel hört er mich zuletzt
und nahm mein’ Bitt’ zu Ohren.

6. Ach, traut auf Gott, ihr Christen fein,
und laßt euch nicht verführen,
sein Wort laßt euch gewisser sein,
tut ja nicht das verlieren.
Wer darauf baut, der hat’s sehr gut,
kann stetig haben guten Mut,
ach, wenn wir’s glauben wollten!

7. Wie groß Elend ist stetig hie
bei uns in unserm Leben!
Wie manches Kreuz, Elend und Müh
tut immer um uns schweben!
Doch hilft uns Gott ja wunderlich,
daß uns nicht schadet Ungelück,
er tut die Sein’n erretten.

8. Sag her: wer hat Gott jemals traut
und wär’ verlassen worden?
Wer auf sein Wort ganz fröhlich baut,
es sei in Krieg und Morden,
es sei in Hunger, Kummers Not,
es sei in Krankheit, Armut, Spott:
wem hat’s jemals gefehlet?

9. Darum so sag ich frisch und frei
und will das wohl erhalten:
ich bin und leb ganz ohne Scheu,
laß Gott den Herren walten.
Sein Wort, das tut’s und gibt den Mut,
ohn’ sein Wort bleibt kein Schutz noch Hut:
selig, wer auf ihn trauet!

10. Gott sei gelobt in Ewigkeit
für seine Güt’ und Gaben!
Er hat uns alles Gut’s bereit,
und weil wir das noch haben,
so laßt uns solch’s gebrauchen recht,
daß wir dieselben b’halten schlecht
und danken Gott dem Herren.

11. Gott Vater, Sohn, Heiligem Geist
sei Lob und Ehr von Herzen,
geb’ uns sein Wort am allermeist’,
still aller Seelen Schmerzen,
er ist doch unser Stärk’ und Gott
und unser Hort in aller Not,
wer solches glaubt sprech’ Amen.

Selneccer, Nikolaus – Ein Täublein klein hat keine Krall

1. Ein Täublein klein hat keine Krall,
kein’ reißend’ Klauen überall,
mit sei’m Schnäblein verletzt es nit,
es seufzet fein, ist lieblich mit,

2. Behält sein Ehe ganz keusch und rein,
ohn’ Neid lebt es, tut niemand Pein,
das gegenwärtig hebt es auf,
im Wasser hat es auch sein Lauf.

3. Zu seinem Nest und Taubenschlag
eilt es behend’, und ist im jach,
zu wohnen sicher bei sei’m G’selln,
tut also sein Leben anstell’n.

4. Also soll sein nun jedermann,
der Zucht und Ehre lieb will han:
Ohn’ Zorn, Geiz, Schad’, Neid, Sicherheit,
Verleumd’, Ungeduld, Unkeuschheit.

5. Ist stets das allerbeste Leben,
dazu will Gott sein Segen geben,
seufzen zu Gott und g’duldig sein,
daheim bleiben, sich halten rein,

6. Für gut nennen was Gott tut geben,
Wasser, Brot, und was sonst daneben:
Das hält den Stich und bleibt bei Ehr’n,
trotz, wer solch’s doch darf widerkehr’n.

7. Das heißt recht Taubens Einfalt klein,
die Christus fordert von den Sein’.
Gott geb’ uns allen seinen Segen,
daß wir recht gehn auf solchen Wegen.

8 Einfältig sein wie Tauben schlecht,
trauen, daß Gott wird machen recht.
Dazu hilf uns durch deine Gnad,
Herr Christe, b’hüt vor allem Schad.

Selneccer, Nikolaus – Erhalt uns Herr, bei deiner Ehr

1. Erhalt uns Herr, bei deiner Ehr
und wehr aller Verführer Lehr
Die Jesum Christum deinen Sohn
Wollen stürzen von seinem Thron.

2. Sie lassen ihm sein Allmacht,
Ihr Sinn ist nur dahin gericht
Das sie verkehren seine Wort
und bringen ihren Irrtum fort.

3. Sie lügenstrafen deinen Sohn
der ihn als Gosche hat stet getan,
Ihr Phantasie muß höher sein
denn Göttes Macht und Kraft allein.

4. Dein Wort ist ihn ein schlechter Wahn
kein Glaub noch Lieb liegt ihn daran,
menschlich Vernunft ist ihre Kunst
Dein Wahrheit soll jetzt sein umsunst.

5. Beweis dein Macht, Herr Jesu Christ,
der du Herr aller Herren bist,
Beschirm dein arme Christenheit,
das sie dich Lob in Ewigkeit.

6. Laß uns bei dein Wort bestehen
und allzeit auf deinen Wegen gehen
Du bist Wahrheit, Lob, und Weg,
dein Wort weist uns auf rechten Steg.

7. Du bist der Hirt, Herr Jesu Christ,
all Menschenwitz ja Narrheit ist,
Ohn dein Wort sind wir all verlorn,
durch dein Wort werden wir neu geborn.

8. Laß unseren Mut wanken nicht,
denn aller Menschenkunst verblich,
Dein Wort befielt und bleibt allein,
der Narren Geschütz vergeht gemein.

9. Heiliger Geist, du Tröster werth,
gib deim Volk einerlei Sinn auf Erd,
Daß wir nicht Meister suchen mehr
denn Jesum Christ, sein Wort und Ehr.

10. Mach einig unser Herz und Mut,
der Lehrer und Zuhörer gut,
Daß sie bleiben bei deiner Lehr
und Suchen eigen für eitel Ehr.

11. Gib daß wir alle Witz und Kunst,
all Neid und Hitz, und all Menschen Gunst,
All zeitlich Wohlersgehen fahren lahn
Und gehen allein auf deiner Bahn.

12. Heilige uns in der Wahrheit dein,
dein Wort ist ja die Wahrheit rein,
Steh bei uns in der letzten Not,
gleit uns Leben aus dem Tod.

13. Behüt uns Herr für falscher Lehr,
fürs Turken, Bapts, und Schwermer,
Erhalt uns nur bei deinem Wort
Amen, das gib, O treuer Hort.

Selneccer, Nikolaus – Hilf, Herr mein Gott, in dieser Noth;

1565

Nach eigener Melodie vierstimmig gesetzt.

Hilf, Herr mein Gott, in dieser Noth;
Du treuer Heiland, erbarm dich mein.
Ich bin ja dein, trotz Welt, Teufel und Sünd.
Ich trau auf dich, o Herr, was will ich mehr?
Du bist mein Gott, ich hab ja dich.
Herr Jesu Christ, du mein Erretter bist.
Ich trau auf dich, o Herr, was will ich mehr?
Du bist mein Gott, ich hab ja dich,
Herr Jesu Christ, du mein Beschützer bist.
Hilf, Herr mein Gott, in dieser Noth;
Du treuer Heiland, erbarm dich mein.
Ich bin ja dein, trotz Welt, Teufel und Sünd.
Ich sing, bin fröhlich, guten Muths und harre dein.
Amen, hilf Herr, Amen.

Selneccer, Nikolaus – Herr Gott, mein Hort, mein Heil, mein Trost

Herr Gott, mein Hort, mein Heil, mein Trost,
ich komm zu dir alleine.
Mein Sünd drückt mich wund, ängst’t mich groß,
ich traur’ in mir und weine.
Ich bekenn, o Herr, dir meine Schuld,
mein Herz voll Unflats stecket,
ich flieh aber zu deiner Huld,
dein Gnad all’s Unrein’s decket.

2. Ach Herr, straf mich nicht in dei’m Zorn,
den niemand kann erleiden.
Wer ist jemals so rein gebor’n,
der den hätt’ können meiden?
Ach, züchtig mich nicht in dei’m Grimm,
Herr, sei gnädig mir Armen,
ich bin ja elend, schwach und schlimm,
tue dich, Herr, mein erbarmen.

3. Heil’ mich, mein’ Bein’ erschrocken sind,
mein’ Seel’ ist zag vor Schmerzen.
In mir ist alles worden blind,
kein Leben ist im Herzen.
Ach, wie lang willst du zürnen doch?
wie lang willst du mich kränken?
dein’ Barmherzigkeit lebet noch,
tu mich ja nicht versenken.

4. Wend’ dich, Herr, wend’ dich jetzt zu mir,
errett’ mein’ Seel’ behende.
Zu dir stehen all’ mein’ Begier,
dein’ Güt’ hat ja kein Ende.
Um deiner Güt’ willen allein
hilf mir durch Gnaden große,
im Tod gedenkt man zwar nicht dein,
es ist all’s blind und lose.

5. Im Leben tun dich loben all,
die dich als Gott erkennen,
und preisen dich mit großem Schall,
tun dich ein’n Vater nennen.
Im Tod ist nichts denn Finsternis,
die Höll’ tut dir nicht danken,
wend, Herr, von mir das Ärgernis
und laß mich doch nicht wanken.

6. Ach Gott, mein Herr, von Seufzen groß
bin ich ganz müd und weine,
ich schwemm’ mein Bett ohn’ Unterlaß
die ganze Nacht unreine,
im Schweiß lieg ich, mein Lager klein
netz ich mit Tränen klagend,
mein’ Sünd’ liegt auf mir wie ein Stein,
mein Herz und Bein zernaget.

7. Mein G’stalt die ist verfallen gar,
für trauen alt und bloße,
denn ich bin allenthalben zwar
geängst’t mit Bürden große.
Schweig doch, schweig doch, mein Seel und Sinn,
sei g’duldig, harr’ des Herren:
das Unglück wird bald gehn dahin,
die Hilf ist nicht mehr fern.

8. Ihr übeltäter, weicht von mir,
der Herr hat g’hört mein Weinen.
mein Flehen ist des Herren Gier,
sein Lust hat er an Kleinen.
Ein kleiner Geist Gott’s Huld erlangt,
betrübte Leut’ die besten,
ein großer Geist sich selber fängt
und bleibt alsdann am letzten.

9. Es müssen alle meine Feind
zuschanden werden balde,
erschrecken, wie sie sich vereint,
zertrennet mannigfalte,
zurück müssen sie fallen doch,
plötzlich zuschanden werden,
denn mein Herr Gott lebt jetzund noch
im Himmel und auf Erden.

10. Dank Gott, wenn du nur regen magst
dein Mund, Herz, Sinn und Kräften,
dir ist g’holfen von aller Last
aus Sünd, Not, Teufels G’schäften.
Ich bin in Gnad: trotz, wer das schilt,
mein Sünd ist nun gewaschen,
nun fehlt nichts denn daß ich zumal
vorhin werd zu ei’m Aschen.

11. Was ist es doch? Ich bin ein Kind
des großen Herren Gottes:
Laß her gehn Teufel, Welt und Sünd,
wer will mir bieten Trotzes?
O Jesu Christ, du bist ja mein
und ich dein bin und bleibe,
Sünd, geh hinweg, du bist unrein,
laß mir jetzt stehn mein Leibe.

12. Mein Seel du nicht anfechten sollst,
wenn du noch so groß wärest,
wenn du gleich hin und wieder trollst,
laß sehn, was du begehrest.
Ach Christ, du mein Erlöser heiß’t,
und bist mein Retter worden:
du mir Hilf, Stärk und Beistand leist,
sei mein Trost auserkoren.

Selneccer, Nikolaus – Hilf, Herr Jesu, sieh sich doch drein

Psalm 142

1. Hilf, Herr Jesu, sieh sich doch drein,
wie wir so gar velassen sein.
Steh du bei uns und hilf aus Not,
darin wir jetzend leiden Spot.

2. Ich rüf zu dir mit lauter Stimm:
O HErr, mein Klag(e) und Bitt(e) vernimmt!
Ich steh für dir in engsten Groß,
mein Gott und HErr, mich nicht Verlaß!

3. Ich bin versagt, mein Herz ist habe glegt,
mein Angst und Not ich dir anzeigt:
Wenn ich in großer Trübsal bin,
so steht zu dir mein Herz und Sinn.

4. Mein Feind legt mir durch falsche Lehr
viel Streck(e) und Seil gar um nicht her,
Er machts gar Kranz auf seinem Weg,
daß er mir meinen Gang verliert.

5. Wo ich hinschau bei nah und weit,
zur rechten und zur lenken Seit,
Da ist untrau und Sicherheit,
Ehrgeiz, Zank, (Hohumut), Herzenleid.

6. Sie sind ob deinem Wort getrinnt,
wenn ich was red(e), nicht niemand kennt,
Ich wird veracht, kann nicht davon
und nimmt sich niemand meiner an.

7. Wenn ich bei deinen Worten bleib,
so will es hasten meinen Leib;
Sie lehren falsch und ihr Gedicht
und niemand solls doch sagen nicht.

8. Ach HErr, du weißt wohl was ich mein,
ich Klag(e) und Sag(e) dirs jetzt allein:
Ah Jammer! soll ich sehen daß,
und wird geplagt ohn unterlaß.

9. Wohl dir hilf mein Zufürsicht zuführen,
zu die schrei ich und Fahneid Herr Richt!
Mein Teil wirsten in geben mir,
Weil ich noch leb(e), ich danke dir.

10. Sie sind gelehrt und mächtig groß,
denken es sei sonst alles Los.
Was sie nicht tun, das soll nicht sein,
damit bringen sich mich in Pein.

11. Für mich aus Nöten, Angst, und Pein
von dem die wir zu gewaltig sein,
Daß ich dir dank, so lang ich leb
und dir dein Ehr und Namen geb.

12. Wenn solchs werden die frommen sein,
das mir von dir ist Hilfe geschehn,
So werden sie kommen zu mir
und dich Loben mit groß begehr.

Nachwort:

Amen, Amen aus Herzen gründ,
Amen sagt unser Zung(en) und Münd!
Lob sei dir, warer Gottes Sohn,
HErr Jesu Christ in höhsten Thron!

Selneccer, Nikolaus – Ich acht der Freud auf Erden klein

1. Ich acht der Freud auf Erden klein,
o Gott, du bist mein Trost allein.
Hab nichts, das mich erfreuen tut,
allein dein Wort machet mir Mut.

2. Nichts weiß ich, das mich trösten kann,
nur Gottes Gnad in seinem Sohn:
Es hat mich Christus ja erlöst,
solch’s ist mein’s Herzens höchster Trost.

3. Nun bitt ich dich, mein treuer Gott,
erhalt mich fest in aller Not
und gib mir durch die Güte dein
ein selig’s End im Glauben rein.

4. Das wünsch ich allen Menschen gleich:
o Christe, hilf uns in dein Reich,
verkürz mir auch des Todes Qual
und nimm mich in dein’s Himmels Saal.

5. Klärlich wird, Herr, dein göttlich Wort
täglich gelehret und gehört:
o Herr, zu deinem Wort verleih
rechten Glauben und Frucht dabei.

Selneccer, Nikolaus – Also sterb ich, o Mensch für dich,

In den Fasten.

Christus am Kreuze.

Mel. Christe, der du bist Tag und Licht.

Also sterb ich, o Mensch für dich,
Geb willig in Tod selber mich,
Nicht daß du dessen würdig seist,
Sondern daß ich solch Gnad dir leist.

Solch groß Lieb dich bewegen laß,
Und komm zu mir auf rechter Straß,
Daß du durch mein Blut werdst gesund,
Der ich deinthalben bin verwundt.

Ach, ach wie wenig ich der find,
Die durch dies Heil zu heilen sind,
Und meine Striemen sehen an,
Ihr Herz dadurch bewegen lan.

Doch wohl dem kleinen Häuflein mein,
Dem durch mich soll geholfen sein,
Mein Tod das Leben ihnen schenkt,
Und tödtet, was ihr Leben kränkt.

Gott sei gelobt in Ewigkeit,
Der uns solch große Gnad erzeigt.
Das Leiden und Tod Jesu Christ
Unser Saft, Kraft und Leben ist.

Selneccer – Himmelfahrt

Selneccer, Nikolaus – Laß mich dein sein und bleiben

1. Lass mich Dein sein und bleiben,
Du treuer Gott und Herr,
von Dir laß mich nichts treiben,
halt mich bei Deiner Lehr.
Herr, lass mich nur nicht wanken,
gib mir Beständigkeit,
dafür will ich Dir danken
in alle Ewigkeit.

2. Herr Jesu Christ, mein Leben,
mein Heil und ein’ger Trost,
Dir tu ich mich ergeben,
Du hast mich teu’r erlöst.
Mit deinem Blutvergiessen,
mit großem Weh und Leid;
Laß mich des auch geniessen
zu meiner Seligkeit!

3. O Heil’ger Geist, mein Tröster,
mein Licht und teures Pfand,
laß mich Christ, mein’n Erlöser,
den ich im Glaub’n erkannt,
bis an mein End‘ bekennen,
stärk mich in letzter Not,
von dir laß mich nichts trennen,
gib einen sel’gen Tod!