O Gott, verley mir dein genad,
gib hilff und rath,
ich muß sunst gar verzagen.
Es seind der feind so grausam vil
in disem zyl,
die mich von dir wöln jagen.
Mir hat die welt jr netz gestelt,
das sündtlich fleysch mich von dir heyscht:
o Herr, dir thu ichs klagen.
Der teüffel ist der ergste feind,
er reyst und greint
und treybt vil böser tücken;
Und hat doch niemand schewen dran,
das macht, er kan
den schalck gar höfflich schmücken;
In gleyßnerey so mancherley
er sich verbirgt, vil volcks erwürgt,
wenn ers von dir thut zücken.
Vor disem mörder mich behüt,
herr, durch dein güt,
in mir mach reyn das hertze!
Wo du nicht selber baust das hauß,
vor disem grauß
so felts mit grossem schmertze.
Wo du nit bist, Herr Jesu Christ,
selbs helffer groß für disem stoß,
so ists umb mich ein schertze.
Darumb, o Herr, thu bey mir stan,
von yetzundt an
biß an mein letztes ende!
So will ich frischlich wogen dran
als was ich han,
dein trost thu mir nur senden:
So bleib ich fest, unnd das zerbrest
die welt all gar, der teuffel schar
soll mich von dir nit wenden.
Wenn schon die welt und teuffel all
inn disem tal
auff einem hauffen stunden,
So ist doch bey dir trost unnd frist,
Herr Jesu Christ,
du kanst sie uberwinden.
Ich far daher, unnd wens leyd wer
auch yederman, leyt mir nit dran:
bey dir laß ich mich finden.
Es kumpt der tag unnd ist nit weyt,
der bringt groß leyd
den, die sich yetz lan schrecken,
Und glauben nit in diser not
inn dich, o Gott!
wirst jr schalckeyt auff decken,
Und straffen sie ymmer und ye
auch ewiglich: O Gott, thu mich
in Christo aufferwecken!
Du wirdst helffen auß aller quel
dem Israel,
wenn kummen wird dein tage,
Und würst verdammen durch dein recht
dasgotloß gschlecht,
die yetzt an dir verzagen.
O starcker Gott, Herr Zebaoth,
ich dritt zu dir, o Herr, hilff mir:
ich wils frey dapffer wagen!