Burchard von Kram – Epheser 6, V. 16 – 17.

Zum Kampfe auf, Ihr Rittersleut‘,
Zum Kampfe in das Feld! –
Seht, wie der Satan Trotz gebeut,
Wie listig er sich stellt,
Und wie er will,
Nachschleichend still,
In allen Euren Sünden
Euch leichtlich überwinden.

Wohl hat er Macht und ist nicht schwach,
Von Fleisch nicht und von Blut,
Dass bang‘ der Mensch erzittern mag,
Hat er nicht Gottes Mut.
Er schwingt sein Schwert,
Den Bogen kehrt
Er zu mit gift’gen Pfeilen,
Euch tödlich zu ereilen.

Wo flieh‘ ich hin, ich armer Sklav‘?
Wo berg‘ ich mein Gebein,
Der ich aus dumpfem, langem Schlaf
Geweckt durch solch ein Schrein.
Wer rettet mich?
Wer kämpft für mich?
O wer will sich des Armen
In solcher Not erbarmen?

Dort blicket hin! Auf Gottes Thron,
Da liegt das Kampfgezeug,
eilet rasch zum Menschensohn,
Der rüstet selber Euch.
Von Ihm geleit’t,
Fort in den Streit!
Wer will Euch nun besiegen?
Doch nicht der Fürst der Lügen!

Legt an der Wahrheit helles Kleid
Und schmücket Eure Brust
Mit Christi Blutgerechtigkeit,
Da stutzt der Herr der Lust
Und alle List
Vergeblich ist,
Wie er das Schwert mag schwingen,
Das kann Euch nicht bezwingen.

Und als die Stiefel ziehet an
Den unerschrocknen Mut,
Dass Ihr auf dornenvoller Bahn,
Trotz Hass und blinder Wut,
Bekennet frei
Den Heiland treu!
Wie nur an Seinem Segen
Euch auf der Welt gelegen!

Fasst unerschrocken nun den Schild
Des Glaubens! Halt’t ihn fest.
Der ist geziert mit Christi Bild,
Geschmückt aufs allerbest‘.
Von Satans Schwert
Bleibt ‚r unversehrt!
Nun wird der Feind geschlagen,
Leicht könnt Ihr ihn verjagen.

Den Helm des Heils nehmt auf Eu’r Haupt,
Als Schwert fasst Gottes Wort!
Ihr hättet es wohl nie geglaubt,
Dass Ihr dringt siegend fort.
Nicht mehr in Flucht
Eu’r Heil nun sucht!
Hinaus ins Feld getreten
Mit Gottesmut.

Zum Kampfe auf, Ihr Rittersleut‘!
Euch ziemt so froher Krieg.
Entreißt dem Satan seine Beut‘,
Euch lacht ein sichrer Sieg!
Voll Heldenmut
Kämpft bis aufs Blut,
Des Himmels reiche Kronen,
Die werden Euch belohnen.