Ach, das Nichtseh’n und Gläuben,
Das kann ich gut beschreiben;
Die Seligkeit erfahre
Ich schon bald fünfzig Jahre.
Doch, wie dem sei, ich finde:
Wenn ich mein Glück verstände,
Müsst ich so nah Ihm gehen,
Dass ich fast könnte sehen.
Er wolle mein gedenken,
Dass Ihm mein stilles Kränken,
Um Seine nächste Nähe
Aufs Neu‘ zu Herzen gehe!
Ach, einem Thomasglücke (Joh. 20,27.)
Für ein paar Augenblicke,
Dem wollt ich zu Gefallen
Gern tausend Meilen wallen,
Mich zum Gerippe sehnen,
Und einen Bach von Tränen
Aus beiden Augen schütten,
Wenn Er sich ließ‘ erbitten!
Doch, lieber Gott, was wähl ich?
Mach‘ mich beim Glauben selig:
Willst Du die Augen binden,
Mein Herz kann blindlings finden!