Dein Blut, Herr, ist mein Element,
Drin ich allein kann leben,
Dass meine Seele sonst nichts kennt,
Das ihr kann Labsal geben;
So leb‘ ich in des Vaters Schoß,
Und steh‘ von allen Dingen bloß,
Und bin in Gott versenket.
So thu‘ an mir, o Hirtentreu,
Dein Amt in allen Dingen,
Und mache mich von Fremdem frei,
Dir Früchte darzubringen,
Die retf und süß und heilsam find;
Dann bleib‘ ich ein gehorsam Kind
Und leb‘ in deinem Namen.
Komm selbst, o voller Lebensquell,
Dring‘ ein in Leib und Seele,
Dass nichts aus Adams Fal mich fäll,
Und durch die Sünde quäle!
Du musst in Allem Alles sein,
Soll anders deine Schöpfung rein
Und herrlich wieder werden.
Du bist mein Wiederbringer nur,
Ohn‘ Dich ist lauter Hölle;
Gib, daß sich mir die rechte Spur
Zu Dir ganz offen stelle,
Zu dringen tief in Dich hinein,
Und unverrückt in Dir zu sein,
Mein Leben und mein Alles!
Da, da ist Ruh‘ und Sicherheit,
Da mangelt kein Vergnügen!
Da hältst Du mir den Ort bereit,
Wo ich soll sanfte liegen;
Da ruh‘ ich, Herr, an deiner Brust
In einer kummerfreien Lust,
Vor der die Welt entweichet.
Bist Du mein Teil nicht immerdar,
Der Ursprung reiner Freude,
Ein lautrer Strom, kristallenklar,
Daran ich fröhlich weide?
Ja, liebstes Heil, allein nach Dir
Sei‘ all mein Sehnen für und für,
Bis ich auf ewig ruhe!