Das Weihnachtsfest,
Das Gott uns läßt
Auf’s Neue wohl und hoch vergnügt erleben,
Bringt Wonn‘ und Freud‘
Der Christenheit;
Drum laßt uns Gottes Wunderthat erheben!
Gott liebt die Welt,
Weil er sich stellt
Zum Bürgen dar in unsern großen Nöthen;
Gott ist uns hold,
Und hat das Gold
Der Unschuld selbst im Feuer lassen löthen.
Bedenkt den Tod,
Die große Noth.
Die Er um unsertwillen hat gelitten!
Ach, danket Ihm
Mit heller Stimm‘:
Er stillt den Zorn, und stellt sich in die Mitten!
Nachdem er nun,
Dies uns zu thun,
Sich keine Müh‘ und Arbeit lassen dauern,
Wer wollte denn
Nicht fest bestehn,
Wie Stahl und eisenfest erhöhte Mauern?
Erhebet Ihn
und euren Sinn!
Denn Seinen Ruhm kann Niemand gnugsam preisen;
So wird der HErr
Uns auch noch mehr,
Als er bisher verliehen hat, erweisen.
(1712.)