- Nun geht frisch drauf, es geht nach Haus,
Ihr Röslein, regt die Bein;
Ich will dem, der uns ein und aus
Begleitet, dankbar sein. - Ich will ihm singen Lob und Preis,
So viel ich singen kann,
Ich will sein Werk, so gut ichs weiß,
Mit Freuden zeigen an. - Es ist fürwahr nicht Menschenkunst,
Auf sichern Wegen gehn,
Führt uns nicht Gott und Gottes Gunst,
Würds oftmals seltsam stehn. - Wie manches Leid, wie manche Not,
Wie manches Jammerheer
Brächt uns in Angst, tät uns den Tod,
Wo Gott nicht bei uns wär. - Wie mancher Feind, wie mancher Dieb,
Wo ihn nicht Gott gerührt,
Hätt uns das Unsre, das uns lieb,
Genommen und entführt. - Wie mancher böser schwarzer Geist
Hätt unser Leib und Seel,
Wo uns der Herr nicht Gnad erweist,
Erschreckt aus seiner Höhl. - Es ist der alte große Drach
Doch allzeit ohne Ruh,
Wohin wir gehn, da geht er nach
Und setzt uns heftig zu. - Er sucht zu Haus, er sucht zu Feld,
Er sucht zur See und Land,
Er sucht uns in der ganzen Welt
Mit unverdroßner Hand. - Noch dennoch trifft er uns nicht an,
Sein Anschlag geht zurück,
Denn Gottes Schutz hegt unsre Bahn
Für unsres Feindes Tück. - Es zeucht der heilgen Engel Schar,
Mit Waffen ausgerüst,
Und wehren fleißig hier und dar
Des Tausendkünstlers List. - Es müssen ja noch immerfort
Die Mahanaim gehn
Und Gottes Volk auf Gottes Wort
Zu Dienst und Willen stehn. - Wenn Gott mir meiner Augen Licht
Mit Licht erfüllen wollt,
Als wie dem Jacob, der sich nicht
Für Esau fürchten sollt: - Ach, was für Wunder würd ich hier
Auf meinen Reisen sehn,
Wie schön, wie lieblich würde mir
In falschem Sehn geschehn. - Nun, was den Augen nicht vergunnt,
Das sieht mein Herz und Geist,
Dem Gott der heilgen Weisheit Grund
In seinem Geiste weist. - Es ist sein Wort, er hats gesagt:
Sein Heervolk sei bereit,
Uns zu umlagern, wenn uns plagt
Des Satans Neid und Streit. - Was Gott geredt, das ist vollbracht,
Mein Herz, sei wohlgemut
Und laß ja nimmer aus der Acht,
Was dein Gott an dir tut. - Du sieht und greifst, wie gut er sei
Dem, der ihn ehrt und liebt,
Er ziert mit Lieb, er ziert mit Treu
Ein Herz, das ihm sich gibt. - Er trägt uns, wie (wenn einher schlägt
Blitz, Hagel, Sturm, und Wind)
Ein treuer frommer Vater trägt
Sein kleines zartes Kind. - Er deckt uns zu mit seiner Hand,
Wie eine Mutter tut,
In deren Schoß das süße Pfand
Der keuschen Liebe ruht. - Er räumt aus unsern Wegen weg
Des Unglücks scharfen Stein
Und schafft, daß unsre Bahn und Steg
Fein schlicht und eben sein. - Er führt uns über Berg und Tal,
Und wenns nun rechte Zeit,
So führt er uns in seinen Saal
Zur ewgen Himmelsfreud. - Alsdann werd ich die letzte Reis
Und schönste Heimfahrt tun
Und nach dem sauren Erdenschweiß
In süßer Stille ruhn.