Henrich Knaust – Der Hund, Christlich verendert

auf den hellischen hund, der wie ein brüllender Lewe uns allen nachstellet, suchende, welchen er möge verschlinden, D. H. K.

DEr Hundt mir für dem licht umbgeht,
fru und auch spet
hab ich kein ruh, wie ich ihm thu:
das richtet alls der Sathan zu.

Thu was ich wöll, so haßt er mich,
viel harter stich
gibt mir geschwindt sein Judas kindt,
an dem mann kein trew aber find.

Dem Sathan ist es leidt vorwar
wol immerdar,
daß ich ein stundt sein unuerwundt,
so feind ist mir der hellisch hund.

Umb uns er gehet rund umbher,
sucht mit gefehr
einn frommen Mann, macht sich daran,
ob er ihn nit verschlinden kan.

Vil böser leut bringt auff die bahn,
setzt zu im an,
ist sein gesind: kein fried mann find,
wo diese Buben erhaben sind.

So wehret doch dem Sathan Gott
und seiner rot,
daß nichts böß kan werden gethan,.
wann auff Gott trawt ein frommer Man.

Demnach ich hoff ein gute zeit,
die mich erfriet!
hab keinen grauß, unfall sei auß,
mein Katz, wils Gott, fecht auch ein mauß!

Quelle