Den Vater woll’n wir loben,
der uns erlöset hat
im Himmel hoch dort droben
durch seines Sohnes Tod.
Welchen er hat gegeben
zu versöhnen unsre Sünd‘,
daß wir im Glauben leben
als sein gehorsam Kind.
Im Sohn hat er uns g’lassen
ein Vorbild, merket wie,
daß wir auch solcher maßen
geduldig leiden sie.
Ihm die Schmach helfen tragen,
wie uns die Schrift beweist,
zu’n Hebräern tut sagen
durch den Heiligen Geist.
Er red’t mit sanften Worten,
demütig und gesund,
daß wir an allen Orten
ihn bekennen mit dem Mund.
So sind wir rechte Erben
des Sohn’s vom Himmelreich,
so wir mit Christo sterben
und sein’m Tod werden gleich.
Wer Gottes Wort recht fasset
und in dem Herzen glaubt,
all Sünd und Bosheit hasset,
der ist dem Raub erlaubt;
die Wahrheit muß g’fangen liegen,
dazu werden verjagt.
Jesajas hat’s geschrieben,
Gott hat mir’s selbst gesagt.
So wir um Christi willen
Allhier gefangen sein,
den G’horsam tun erfüllen
als seinee Kinder fein;
Er spricht: Acht‘ nicht geringe,
mein Kind, des Vaters Zucht,
und bleib in dem Gedinge,
als ich dich heimgesucht.
Ganz lieblich sind die Worte,
die Christus reden tut.
Schaut, daß ihr’s wohl bewahret,
sie stärken uns den Mut.
Ueb’r uns so freundlich wachet,
steht uns in Trübsal bei,
drum sehet, daß ihr wachet
und niemand schläfrig sei.
Das Kleinod ist gestecket,
seht, wie ihr’s bekommen mögt!
Lebet hier unbeflecket
und werdet nicht bewegt,
sondern tut richtig laufen,
daß ihr’s erlangen könnt,
daß wir es nicht verschlafen,
seid wacker, liebe Freund‘!
Hilf uns, herzliebster Vater,
der du uns hast erwählt,
in aller Pein und Marter!
Die Welt uns g’fangen hält.
Gib, daß wir mögen siegen
wohl durch des Lämmleins Blut,
daß wir nicht unterliegen,
halt uns, o Herr, in Hut.
So wird er uns erheben
in der herrlichen Freud,
die er aufdecket eben
wohl zu der letzten Zeit.
Wenn er ganz wundersame
seine Heil’gen sammeln wird,
dann werden wir zum Lamme
in unsre Heimat g’führt.
Von Herzen tu ich grüßen,
all die in Gott bestehn.
Laßt jedermann genießen,
die Christum lieben tun.
Gott, der uns hat gegeben,
das Pfand, den Heil’gen Geist,
nach seinem Will’n zu leben,
der sei ewig gepreist.
Wer mit mir will zum Herren,
der mag kommen hernach,
es ist ja mein Begehren,
drum trag ich die Schmach.
Wiewohl ich nicht drum hoffe,
ihr‘ Herrlichkeit ist’s nicht wert
Christus ist vorgelaufen,
der hat’s uns all’s gelehrt.