Gib Fried zu unser Zeit, o Herr,
Groß Noth ist jetzt vorhanden.
Der Feind begehrt nichts anders mehr
Dann daß er bring zu Schanden
Den Namen Christ
Und dämpf mit List
Wahren Gotts Dienst auf Erden.
Solchen erhalt
Aus deiner Gwalt
Du hilfst allein in Gfährden 1).
Gib Fried, den wir verloren han
Durch Unglaub und bös Leben!
Dein Wort hast uns geboten an,
Dem wir all widerstreben;
Denn wir zum Theil
Dieß unser Heil
Mit frevlem Gwalt austreiben,
Zum Theil ohn Grund
Bekennen rund,
Ohn herzlich Frommkeit bleiben.
Gib Fried, auch deinen Geist uns send,
Der unser Herz durch Reue
Und Leid um unser Sünd behend
In Jesu Christ erneue,
Auf das dein Gnad
All Schand und Schad,
All Furcht und Krieges Laste
Von uns abkehr,
Dadurch dein Ehr
Bei allem Volk erglaste 2). Amen.
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1) Gefahr
2) erglänze, erglühe