Behm, Martin – 12. August

Im Ton: Lobt Gott, ihr frommen Christen.

Nun laßt uns alle preisen
Des höchsten Vaters Gnad,
Der uns guts thut beweisen
Auf Erden früh und spat
Und uns jährlich bescheret
Das liebe täglich Brot,
Und was der Mensch begehret
Zur Seel- und Leibesnoth.

Die Frücht man jetzt einführet,
Die uns gewachsen sind,
Draus man sein Liebe spüret,
Weil wir sind seine Kind.
Er giebt uns Korn und Weizen,
Gerst, Hafer und viel Frücht,
Dadurch er uns thut reizen,
Daß man sich nach ihm richt.

O Vater aller Frommen,
Wir sind dein Kinderlein,
Viel guts haben wir bekommen,
Drum wir dir dankbar sein.
Du wollst uns benedeien,
Was wir geerntet han,
Auch Rath und Fried verleihen,
Daß mans genießen kann.

Gieb, daß wir uns der Armen
Mit Treuen nehmen an,
Derselben uns erbarmen,
Wie du uns hast gethan.
Laß uns des Leibes pflegen,
Daß er nicht werd zu geil,
Daß wir nicht deinen Segen
Verlieren, unser Heil

Hilf, daß wir hie aussäen
Mit reinem Sinn und Muth,
Damit wir dort einnehmen
Das große himmlisch Gut.
Laß uns doch nicht verderben,
Nimm uns ins Himmelreich,
Daß wir dein Güter erben
Und sein den Engeln gleich.
Amen.

Nöldeke – Martin Behemb’s geistliche Lieder

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