O wie glückselig ist der Mann,
Der Gottes Gnad‘ tut nehmen an,
Und all tag wohl betrachtet,
Dass er hier nur ein Pilger ist,
Von hinnen muss in kurzer Frist,
Wie hoch man ihn auch achtet.
O wie glückselig ist der Mann,
Der Gottes Gnad‘ tut nehmen an,
Die Welt hier zu verlassen,
Nicht acht’t vergänglich Ehr und Gut
Und Gott allein nur lieben tut,
Sich selbst nur tuet hassen.
O wie glückselig ist der Mann,
Der Gottes Gnad‘ tut nehmen an,
Gern alles will ertragen,
Was Unrechts ihm allhier geschiecht,
Nimmt Gott nicht Rache und Gericht,
Sondern tut’s ihm nur klagen.
O wie glückselig ist der Mann,
Der Gottes Gnad‘ tut nehmen an
Und führt ein göttlich Leben,
Der eig’nes Brot wohl essen mag,
Mit Händen arbeit’t Nacht und Tag,
Und kann den Armen geben.
O wie glückselig ist der Mann,
Der Gottes Gnad‘ tut nehmen an,
Durch Lehre und Exempel
Andre bekehrt von ihrer Sünd‘,
Zu werden wahre Gotteskind‘
In sein’m geistlichen Tempel.
O wie glückselig ist der Mann,
Der Gottes Gnad‘ tut nehmen an,
Erwartet so mit Freuden
Die Stund‘, wann er von hinnen soll,
Und sich zuvor bereitet wohl
Durch Glauben, Buß und Leiden.
O wie glückselig ist der Mann,
Der Gottes Gnad‘ tut nehmen an,
Und mag hie also sterben,
Dass er nach kurzer Zeit und Leid
Dort leben mög‘ in Ewigkeit
Bei Gott, als seinem Erben.