O heilig Stadt,
Die Gott uns hat
Im Himmel oben gebauen,
Nun steht zu dir
All mein Begier,
Mein Hoffnung und Vertrauen.
Brunnenquell,
Daraus gar hell
Die Seligkeit tut fließen,
Ach, dass mein Mund
Allein ein Stund
Sein Lust in dir könnt büßen.
O güldnes Haus,
Lieblich durchaus,
Dem, der dich nur betrachtet;
Ein solcher hie
Ohn alle Müh
Die ganze Welt verachtet.
Wenn du so schön
und angenehm
Bist dem, dem von dir träumet:
Wie muss dem sein,
Der gar hinein
Zu deiner Glorie kömmet.
Was kein Aug hie
Gesehen nie,
Kein Ohr hat können hören,
Ist alls in dir,
Was ich nur mir
Kann wünschen und begehren.
Darum ich mir
Steif nehme für,
All Wollust zu verlassen,
Dass ich in Freud
Ohn alles Leid
Empfang ohn alle Maßen.
Mein Gott und Herr,
Was ich begehr,
Das kannst allein du geben,
Gib mir Geduld,
Dass ich dein Huld
Erwerb in jenem Leben.