Auf, ihr Christen, Christi Glieder,
Die ihr noch hangt an dem Haupt,
Auf, wacht auf, ermannt euch wieder,
Eh ihr werdet hingeraubt.
Satan beut
An den Streit
Christo und der Christenheit.
Auf! folgt Christo eurem Helde:
Trauet seinem starken Arm;
Liegt der Satan gleich zu Felde
Mit dem ganzen Höllenschwarm:
Sind doch der
Noch viel mehr,
Die da stets sind um uns her.
Nur auf Christi Blut gewaget,
Mit Gebet und Wachsamkeit:
Dieses machet unverzaget
Und recht tapfre Kriegesleut.
Christi Blut
gibt uns Mut,
Tilgt des Satans Zornesglut.
Christi Heeres Kreuzesfahne,
So da weiß und rot gesprengt,
Ist schon auf dem Siegesplane
Uns zum Troste ausgehängt.
Wer hier kriegt,
Nie erliegt,
Sondern unterm Kreuze siegt.
Diesen Sieg hat auch empfunden
Vieler Heilgen starker Mut,
Da sie haben überwunden
Fröhlich durch des Lammes Blut:
Sollten wir
Denn allhier
Nicht auch streiten mit Begier?
Wer die Sklaverei nur liebet
In der Zeit und Ewigkeit,
Und den Sünden sich ergibet:
Der hat wenig Lust zum Streit;
Denn die Nacht,
Satans Macht
Hat ihn in den Schlaf gebracht.
Aber wen die Weisheit lehret,
Was die Freiheit für ein Teil:
Dessen Herz zu Gott sich kehret,
Seinem allerhöchsten Heil,
Sucht allein,
Ohne Schein,
Christi freier Knecht zu sein.
Denn vergnügt auch wohl das Leben
So der Freiheit mangeln muss?
Wer sich Gott nicht ganz ergeben,
Hat nur Müh, Angst und Verdruss.
Der, der kriegt
Recht vergnügt,
Wer sein Leben selbst besiegt.
Drum auf! lasst uns überwinden
In dem Blute Jesu Christ
Und an unsre Stirne binden
Sein Wort, so ein Zeugnis ist,
Das uns deckt
und erweckt
Und nach Gottes Liebe schmeckt.
Unser Leben sei verborgen
Mit Christo in Gott allein,
Auf dass wir an jenem Morgen
Mit ihm offenbar auch sein,
Da das Leid
Dieser Zeit
Werden wird zu lauter Freud;
Da Gott seinen treuen Knechten
Geben wird den Gnadenlohn,
und die Hütten der Gerechten
Stimmen an den Siegeston;
Da fürwahr
Gottes Schar
Ihn wird leben immerdar.