Johann Anastasius Freylinghausen – Schau meine Armut an.

Weise: Erleucht mich, Herr, mein Licht.

1. Schau meine Armut an,
Herr, nach deiner Treu,
Sei du mein Helfersmann!
Ich weiß sonst keinen nicht,
Du siehst, was mir gebricht,
Und kannst in einem Nu
Mir schaffen Hilf und Ruh.

2. Ich merke keine Kraft,
Zu wirken deine Werke;
Des Geistes Lebenssaft,
Den ich so oft verspürt,
Der meinen Geist berührt,
Ist schier vertrocknet gar:
Ach Herr, nimm meiner wahr!

3. Du bist der Gnadenquell,
Zu dem mein Innres eilet:
Ergieß dich mild und hell,
Dass mir nicht schaden kann
Mein Elend um und an.
Herr, dir sei Dank dafür
In Ewigkeit und hier.