Franck, Johann – Gott ist mein Trost und Zuversicht.

Weise: Ich bin darüber freudenvoll.

Gott ist mein Trost und Zuversicht
Sobald ich ward geboren;
Ihm hab‘ ich alle Treu‘ und Pflicht
Vom Taufstein an geschworen.
Auch hat er bis auf diese Zeit
Mich gnädiglich beschirmet,
In Trübsal mich gar oft erfreut,
Hat gleich die Not gestürmet.

2. Gott ist mein Trost und Zuversicht
Von Jugend an gewesen,
Auf ihn hab‘ ich mein Tun gericht’t
Und ihn zum Schatz erlesen.
Er gab sich mir an Vaters Statt,
Als mich noch in der Wiegen
Mein Vater schon gesegnet hat
Und mich ließ trostlos liegen.

3. Gott ist mein Trost und Zuversicht
Auch in der Fremde blieben,
Wie oft hat doch sein Gnadenlicht
Gestillet mein Betrüben.
Wie hat er doch so traulich mich
Behüt’t auf meinen Wegen,
Er ließ mein Tun ihm väterlich
Stets bleiben angelegen.

4. Gott ist mein Trost und Zuversicht
In allen meinen Nöten,
Ob mich oft Sünd‘ und Angst anficht
Und Elend mich will töten:
Dennoch vertrau ich ihm allein,
Er kann aus Unfalls Ketten,
Von Sünden, Krankheit, Not und Pein,
Ja, auch vom Tod erretten.

5. Gott ist mein Trost und Zuversicht,
Wenn Freunde mich verlassen,
Wenn mir es sonst an Trost gebricht
Und mich die Menschen hassen.
Wenn alle Welt gleich tobt und brüllt
Und mich vermeint zu dämpfen,
So ist er doch mein sichrer Schild,
Der mich lehrt mutig kämpfen.

6. Gott ist mein Trost und Zuversicht,
Wird es auch ewig bleiben,
Er will auch, wie sein Wort verspricht,
Des Todes Qual vertreiben.
Drum glaub‘ ich fest und bin verg’wisst,
Ich soll den Himmel erben,
Weil Gott mein Trost und Helfer ist
Im Leben und im Sterben.