(Über die letzten Worte des Churfürsten Joh. Georg I. von Sachsen.)
Weise: Ach, was ich soll Sünder.
Meinen Jesum will ich lieben;
Weil ich noch im Leben bin,
Ihm ergeb‘ ich Mut und Sinn,
Er bleibt mir in’s Herz geschrieben;
Wenn mir Alles sonst gebricht,
Lass ich meinen Jesum nicht.
2. Meinen Jesum will ich lieben,
Ob mich Angst und Unfall plagt,
Ob mich mein Gewissen nagt,
Nichts, ja nichts kann mich betrüben.
Ob mich Sünd‘ und Höll‘ anficht,
Meinen Jesum lass ich nicht.
3. Meinen Jesum will ich lieben,
Meinem Jesu halt ich still,
Mir geschehe, was er will.
Weil ich hauchen kann und gieben,
Bleib‘ ich ihm getreu verpflicht’t;
Meinen Jesum lass ich nicht.
4. Meinen Jesum will ich lieben,
Meinen Jesum halt ich fest,
Ob mich alle Welt verlässt.
Wollt auch aller Trost verstieben,
Ob der Tod durch’s Herze sticht,
Dennoch lass ich Jesum nicht.
5. Meinen Jesum will ich lieben,
Bis man mich in’s Grab hinstreckt,
Und bis er mich auferweckt.
Mir werd‘ auf den Sarg geschrieben:
Jesus ist mein Heil und Licht,
Meinen Jesum lass ich nicht!