HErr! siehe Deinen bösen Knecht
Zu Deinen Füßen liegen,
Und, ferne von dem Kinderrecht,
Sich tief im Staube schmiegen!
Ich kann mir ja kein gut Gesicht
Von meinem HErrn versprechen,
Weil ich Sein gnadenvolles Licht
In mir gesucht zu schwächen.
Wie oft zog dieses Gnadenlicht
Mich hin zu Deinem Sohne!
Wie oft, o König, neigt’st Du nicht
Den Zepter von dem Throne!
Ach aber die in Unverstand
Dahingesunk’ne Seele
Beliebete den Kindertand
Der armen Leibeshöhle.
Jetzt macht mich mein Gewissen rot:
Mich schrecken die Gedanken:
Der Feind verklagt mich, und die Not
Durchreißet alle Schranken.
Ich bin von manchem Herzensstoß
Erschüttert, matt und müde;
Wie werd‘ ich meiner Schulden los?
Wie find‘ ich wieder Friede?
Sieh‘ da, mein Heil! ich kenne Dich
An Deiner Augen Strahlen:
Du kannst, auch glaub‘ ich festiglich,
Du wirst für mich bezahlen!