Das Ziel von meinen Tagen
Ist mir vielleicht bald nah
Doch soll mein Geist nicht zagen,
Wär’s auch schon heute da.
Des Todes Bitterkeiten
Wie bald verfliegen die!
Und gegen Ewigkeiten
Voll Wonne, was sind sie?
Ja, guten frommen Seelen
Gewährt der Tod nur Glück!
Was, kann sie weiter quälen?
Sie schaun befreit zurück.
Der Erden Kümmernisse
Kennt jene Heimat nicht:
Und alle Finsternisse
Verwandeln sich in Licht.
Des Himmels Wonne lehret
Zwar Menschen Weisheit nie:
Kein Ohr hat es gehöret,
Kein Aug‘ erblickte sie.
Wir kommen zu dem Freunde,
Der unser Glück erwarb,
Zu ihm, der selbst für Feinde
Noch flehte da er starb.
Zu dem uns zu erheben
Ist dies nicht wahres Glück?
Drum wart‘ ich ohne Beben,
Tod, deinen Augenblick!
Wann Freunde trostlos weinen,
Dann tröste dies ihr Herz!
Der Tod wird uns vereinen
Und gibt uns Glück für Schmerz.