In seiner eignen Weise.
Oder: Zeuch ein zu deinen Toren.
Komm, komm, o Himmelstaube,
Komm, komm, o werter Geist,
Komm, komm, dieweil mein Glaube
Dich schon willkommen heißt.
Komm kehre bei mir ein,
Es ist, wie sich’s gebühret,
Mein Herz schon ausgezieret,
Das soll Dein Lusthaus sein.
2. Mein Jesus hat die Maie
Des Glaubens drein gepflanzt,
Und es mit Buß‘ und Reue.
Als einem Zaun umschanzt;
Er hat es zubereit’t
Gleich einen hohen Throne,
In welchen nunmehr wohne
Selbst die Dreifaltigkeit.
3. Komm, komm, du güldner Regen,
Befeuchte meinen Sinn,
Komm, schütt‘ auch deinen Segen
Auf alle Frommen hin.
Lass deinen Liebesbach
Mit reichen Strömen fließen,
Und derer Herz begießen,
Die da sind matt und schwach.
4. Du bist ein Mund der Blöden,
Der Armen Schatz und Gut,
Ein Gasthof in der Öden,
Der hart Erschreckten Mut;
Ein Weg dem, der da irrt,
Der Blinden Licht und Sonne,
Der Herzbetrübten Wonne,
Der Kranken Arzt und Wirt.
5. Du kannst die Herzen lenken
In einem Blick und Nu,
Wenn Menschen Arges denken,
So spricht du Nein dazu,
Machst ihren Rat zu Spott,
Kannst ihren Hochmut schwächen,
Das Jeber drauf muss sprechen:
Seht, das tut unser Gott.
6. Du bist ein Glanz der Trüben,
Der Müden Ruh‘ und Stab,
Der Sehnenden Belieben,
Treibst allen Kummer ab.
Du hebest auf den Stuhl,
Doch wer in hohen Sachen
Sich allzu groß will machen,
Den wirfst du in den Pfuhl.
7. Oft, wenn es mit den Deinen
Jetzt scheinet aus zu sein,
Und die Tyrannen meinen:
Sie wären es allein,
Die Niemand steuern kann:
Da pflegest du ein Schrecken
In ihnen zu erwecken,
Und stürzest Ross und Mann.
8. Will Pharao gleich denken
Durch unerhörte Tat
Dein Israel zu kränken:
So weißt du doch schon Rat.
Wenn er der Frommen Schar
Die Arbeit heißt verdoppeln
und Stroh zusammenstoppeln,
Schickst du den Mosen dar.
9. Nun wohl, auch ich will trauen,
Du werdest bei mir stehn
Und alles Unglücks Drauen
Vorüber lassen gehn.
Wenn vor der Welt mit mir
Es scheinet wie geschehen,
Lässt du dein‘ Allmacht sehen
Und ziehest mich herfür.
10. Drum komm, o Trost, von oben,
Komm, kehre bei mir ein,
So kann im größten Toben
Ich still und mutig sein.
Dir ist mein‘ Angst bekannt,
Im ärgsten Ungewitter
Guckst du schon durch’s Gegitter
Hart hinter meiner Wand.