Eigne Weise.
Oder: lobet Gott unsern Herren.
Erweitert eure Pforten,
Erhöht des Herzens Tor,
Und sucht aus allen Orten
Hier Gras, dort Blumen vor,
Die Straßen mit zu zieren,
Durch die der Herr soll ziehn,
Baut prächtige Ehrentüren,
Besteckt mit Wintergrün.
2. Wer ist, so fragt ein Jeder,
Wer ist der große Held,
Auf den jetzt hin und wieder
Der Einzug wird bestellt?
Er heißt, ihr sollts bald hören,
er heißet Zebaoth,
Er ist der Herr der Ehren
Und beides, Mensch und Gott.
3. Willkommen, großer König,
Willkommen Jesulein!
Mein Haus ist zwar zu wenig,
Mein Raum ist viel zu klein,
Dich, Herren, zu bewirten,
Doch weil du deinen Zug
Auch nimmst zu schlechten Hirten,
So ist hier Raum genug.
4. Lad‘ ab, vor meiner Treppen
Die schwere Kreuzeslast,
Die du pflegst mitzuschleppen,
Lad‘ ab, du lieber Gast.
Ist sie gleich schwer zu heben,
Jedoch bin ich verg’wisst,
Dass auch viel Trost daneben
In dieser Bürden ist.
5. Denn wenn du auf der Reise
Bei uns sollst kehren ein,
So müssen deiner Weise
Wir auch gewohnet sein.
Zwar, Fürsten zu begästen,
Gibt nicht geringe Müh‘;
Doch mehr sie uns belästen,
Je reicher zahlen sie.
6. Herr, wer allhier dich heget
Im Glauben und Geduld,
Wer deiner treulich, pfleget
Und trauet Deiner Huld:
Dem hast du schon versprochen
Das Haus der Ewigkeit,
Wird gleich allhier zerbrochen
Die Hütte dieser Zeit.
7. jetzt pflegst du einzukehren
Durchs Wort und Sakrament,
Und wirst durch Kreuzeszähren
An deinem Zug erkennt:
Dann aber wirst du kommen
Mit großer Pracht und Ruhm,
Und führen deine Frommen
In’s himmlisch‘ Eigentum.