O Glanz der Herrlichkeit, du unsre Sonne,
Der du der lichter Brunn und Ursprung bist:
Schick uns dein Feu’r aus deines Reiches Wonne,
Bis unser Geist mit Dir ganz Eines ist!
Entzünd‘ uns mehr mit seiner ew’gen Kraft,
Erhalte uns in deinem Liebesleben;
Was uns dein Sinn an Lieb‘ und Frieden schafft,
Sei uns nur zum gemeinen Nutz gegeben.
Dein Evangelium sei uns allgemein,
Und müsse sich auf Andre so erstrecken,
Dass sie in Dir Ein Herz und Seele sein,
Bis dein Erkenntnis wird die Erde decken!
Ach, zeuch uns ganz in dein verborgen Licht,
Da wir vor deinem Thron als Fackeln stehen!
Und wem das Licht zuweilen je gebricht,
Auf den lass deinen Strahl von Neuem gehen!
Kein wankend Mondlicht und kein irrer Stern,
Kein Schatten, keine Nacht darf uns verdunkeln;
Wir wollen hier und droben vor dem Herrn
zu deinem Ruhm nur stehen, brennen, funkeln;
Erleucht‘ ob uns dein Gnadenangesicht!