Ach Gott, wie viel sind meiner Feind,
Die sich wider mich setzen.
All ihr Anschläg gerichtet seind,
Dass sie mein Seel verletzen.
Ihr viel sagen, kein Hilf bei Gott
Darf er warten in seiner Not;
Es ist um ihn geschehen.
2. Aber Herr Gott, du bist mein Schild,
Und setzest mich zu Ehren.
Mein Haupt du selbst aufrichten willt,
Und meinen Feinden wehren.
Denn alsobald ich zu dir schrei,
So hörst du mich, und stehst mir bei,
Von deim heiligen Berge.
3. Mit Ruh schlaf ich die ganze Nacht,
Bis an den hellen Morgen.
Denn mein Gott selber bei mir wacht,
Damit ich schlaf ohn Sorgen;
Wenn ich denn Morgens früh aufsteh.
Fröhlich an mein Arbeit ich geh,
Und lass Gott immer walten.
4. Wenn gleich ein ganz Heer um mich leit,
Und nach meim Leben trachtet;
Wenn ich mit Hunderttausend streit,
Ihr Stärk mein Seel nichts achtet.
Gott hilft, dass Keines siegen mag,
Er gibt ihn selbst ein Backenschlag,
Und ihre Zähn zerschmettert.
5. Drum wer will Schutz und Hilfe han,
Und für seim Feind bestehen,
Der schrei zu Gott und ruf ihn an,
So wirds ihm glücklich gehen.
Sein Volk bei ihm den Segen sucht,
Und hat zum Herrn all sein Zuflucht;
Denn er allein kann helfen.