Philipp Friedrich Hiller – Festigkeit und Muth im Christenthum.

  1. Cor. 6, 4-10.

 

Ihr, die ihr Gott nun dienet,

Der euch mit sich versühnet,

Beweist auch, weß ihr seid!

Im Leiden seid geduldig,

Im Wandel lebt unschuldig,

Daß ihr Gott mehr, als Menschen scheut.

 

  1. Im Kampf seid heldenmüthig;

Seid keusch, gerecht und gütig;

Dient Gott im Heil’gen Geist;

Zeigt ungefärbte Liebe

In Gottes Kraft und Triebe,

Und in dem Wort, das Wahrheit heißt.

 

  1. Nehmt, als des Heilands Knechte,

Die Waffen in die rechte

Und in die linke Hand;

Durch Ehre und durch Schande,

Der Welt als Unbekannte,

Doch Gott und Christen wohlbekannt.

 

  1. Scheint in den Tod gegeben

Und siehe nun, wir leben!

Gezüchtigt, doch nicht todt;

Als traurig ob dem Leide

Doch allezeit in Freude;

Die Freude bleibt auch in der Not

 

  1. Zählt man euch zu den Armen:

Ihr seid nicht zu erbarmen,

Ihr seid und machet reich;

Ihr scheinet nichts zu haben,

Und habt die größten Gaben,

Denn was ihr habt, das bleibet euch.

 

  1. Herr, der Du mich versühntest,

Und mir mit Blute dientest,

Pflanz‘ solchen Sinn mir ein!

So wart ich dein in Treue;

Dir dient man ohne Reue;

Wo Du bist, wird dein Diener sein!