- O Tod, o Tod, du greulichs Bild
 Und Feind voll Zorns und Blitzen,
 Wie machst du dich so groß und wild
 Mit deiner Pfeile Spitzen?
 Hier ist ein Herz, das nicht acht
 Und spottet deiner schnöden Macht
 Und der zerbrochnen Pfeife.
- Komm nur mit deinem Bogen bald
 Und ziele mir zum Herzen;
 In deiner seltsamen Gestalt
 Versuchs mit Pein und Schmerzen:
 Was wirst du damit richten aus?
 Ich werde dir doch aus dem Haus
 Einmal gewiß entlaufen.
- Ich weiß, daß dir zerschlagen ist
 Dein Schloß und seine Riegel
 Durch meinen Heiland Jesum Christ;
 Der brach des Grabes Siegel
 Und führte dich zum Siegesschau,
 Auf daß uns nicht mehr von dir grau;
 Ein Spott ist aus dir worden.
- Besiehe deinen Palast wohl
 Und deines Reiches Wesen,
 Obs noch anitzo sei so voll
 Als es zuvor gewesen:
 Ist Moses nicht aus deiner Hand
 Entwischt und im gelobten Land
 Auf Tabor schön erschienen?
- Wo ist der alten Heilgen Zahl,
 Die auch daselbst begraben?
 Sie sind erhöht in Himmelssaal,
 Da sie sich ewig laben.
 Des starken Jesus Heldenhand
 Hat dir zersprengt all deine Band,
 Als er dein Kämpfer wurde.
- Was solls denn nun, o Jesu, sein,
 Daß mich der Tod so schrecket?
 Hat doch Elisa Totenbein,
 Was tot war, auferwecket:
 Viel mehr wirst du, den Trost hab ich,
 Zum Leben kräftig rüsten mich,
 Drum schlaf ich ein mit Freuden.