Is ein Klageledt eines armen Sünders.
ICk arme Sünder klage my seer,
wo wil my nu gescheen,
Denn de gerechte Godt, myn HEr,
hefft myne bößheit geseen,
De my all lust uznd fröwdt vördrifft
und mäckt my bang up Erden;
wenn ich gedenck, wo idt nu geith,
myn Harte in grotem truren steidt,
ick kan nicht frölick werden.
O ryker Godt, giff my dath gelück,
dath, wo ick vhaer im Lande,
Bewaret sy myn Seel und Lyff
vör laster und vor schande!
So wil ich jümmer dancken dy
Dach, NAcht unde alle stunde;
wenn ick gedencke, wo idt dem geith,
de, HERE, in dynen gnaden steidt,
so is myn leidt vörswunden.
Na dynem willen leyde my,
myn Harte mäck dy tho egen!
Vele godes ick my vörsee tho dy,
werst my dyn gnade ertögen!
Neen valscheit werdt an dy erkandt,
an dynem Wordt und Eyde;
so leef is my dyn Heylsam Wordt,
nhem nicht daruor des Keysers goedt,
darup wil ick stedts truwen.