1.) Als Christus mit seiner Lehr
Versammelt ein kleines Heer,
Sagt er ihm, dass’s mit Geduld
Sein Kreuz ihm nachtragen sollt.
2.) Sprach: ‚O, lieben Jünger mein,
Ihr sollt allzeit munter sein,
Nichts auf Erden lieben mehr
Denn mich und all‘ meine Lehr.
3.) Die Welt wird euch übel tun,
Anlegen viel Spott und Hohn,
Umjagen und sagen frei
Dass der Teufel in euch sei.
4.) Wenn sie euch lästert und schmäht,
Meinethalben schilt und schlägt:
So seid froh, denn euer Lohn
Ist bereit vor Gottes Thron.
5.) Seht an, ich bin Gottes Sohn
Und hab allzeit wohl getan,
Ich bin je der Allerbest‘,
Noch macht sie mir’s trefflich fest.
6.) Weil sie mich ein’n bösen Geist,
Ein’n argen Verführer heißt
Und mir allzeit widerspricht,
Sie schenkt’s euch auch freilich nicht.
7.) Jedoch fürchtet nicht ein’n Mann,
Der nur den Leib töten kann,
Sondern den ewigen Gott,
Der Macht zu verdammen hat!
8.) Der probiert euch, wie das Gold,
Ist euch als sein’n Kindern hold.
So ihr bleibt in meiner Lehr‘,
Verlässt er euch nimmermehr.
9.) Ich bin euer, ihr seid mein,
Wo ich bin, da sollt ihr sein!
Wer euch plagt, der plagt mein Aug‘,
Weh dann ihm an jenem Tag!
10.) Euer Elend, Angst und Pein
Wird euch dort ein‘ Freude sein,
Und die Schand‘ ein Preis und Ehr‘
Vor allem himmlischen Heer.‘
11.) Die Apostel nahmens an
Und lehreten jedermann:
Wer dem Herrn nachfolgen wollt,
Dass es des‘ gewarten sollt.
12.) O Christe, hilf deinem Volk,
Dass ’s dir von Herzen nachfolg‘
Und durch ein’n seligen Tod
Los werd‘ aller Angst und Not!