im Thon „Wer Gott nit mit uns dise. “
(„Etliche sehr schone Christliche Gesenge, wie dieselbigen zu Passaw, von den Schweitzerbrüdern, in der Gefengnuß im Schloß, durch Gottes gnad gedicht und gesungen worden. Ann. M.D.LXXXIII“)
Herr Gott Vatter in deinem thron,
wir deine liebe Kinder
Wollen dir jetzt das Opffer schon
zu lob deim Namen bringen,
Wie du es dir selbst hast bereyt,
zu deiner ehr und herrligkeit,
darumb wir dir lobsingen.
2. Herr Gott Vatter, der Pharao
hat uns lang thun verhindern
Und uns nit wollen ziehen lohn,
das opffer dir zu bringen:
Nun aber spaltet sich das meer,
hilff uns, o Vatter, unser Herr,
mit frewden dardurch dringen!
3. Herr Gott Vatter, wir bitten dich
für all, die uns beleyden,
Du wollest ihnen gnediglich
all ihre Sünd verzeihen,
Dann sie doch nit erkennen thun
was sie an uns gehandelt hon,
wollst ihn dein gnad verleihen!
4. Herr Gott Vatter, thu ihnen auff
das hertz, daß sie erkennen,
Welches da sey der rechte glaub,
duurch den wir jetzt volenden
Und bezeugen mit unserm bluth
dein wort, das ist die warheit gut,
deinen Namen bekennen.
5. Herr Gott Vatter, in deine hendt
sey dir jetzund befohlen
Der Geist, den du uns hast gesendt,
thu in nun wider holen.
Dann er hat schon alles volendt,
warzu du jn uns hast gesendt,
darumb wir dich hoch loben!