Hymnus. Christe qui lux
Aus dem Enchiridion von 1527. Im Babstschen Gesangbuche von 1545.
CHriste, der du bist tag und liecht,
vor dir ist verborgen nichts;
Du väterliche liechtes glantz
lern uns den weg der warheyt gantz.
Wir bitten deyn götliche krafft:
uns behüt, herr, in diser nacht,
Bewar uns, herr, vor allem layd,
Gott vater der barmhertzigkayt!
Vertreyb des schweren schlaffens frist,
das uns nit schad des feyndest list,
Das fleysch in züchten reyne sey,
so sein wir mancher sorgen frey.
So unser augen schlaffen schir,
laß unser hertze wachen dir,
Beschirm uns gottes rechte hand
und löß uns von der sünden band.
Beschirmer, herr, der Christenheyt!
dein hilff starck sey uns bereyt,
Hilff uns, Herr Got, auß aller not
durch dein heylige fünff wunden rot!
Gedenck, herre, der schweren zeyt,
damit der leyb gefangen leyt;
Die seele, die du hast erlost,
der gib, herr Jhesu, deinen trost.
Got vater sey lob, ehr und preyß,
darzu seynem sune weyß,
Des heylgen geystes gütigkeyt
von nun an biß in ewigkeyt!.