Aus dem Vollständigen GB. D. Mart. Luth. D. Phil. Nic. Barth. Ringwalts, vund anderer geistreicher Männer u.s.w. Lüneburg. Gedruckt und verlegt, bey Johann und Heinrich Stern, Anno M.DCXLVIII. Das Lied findet sich noch nicht in dem großen Lüneburger GB. von 1623, hat sich aber in den späteren Lüneburger GBb. lange erhalten. Sonst scheint es nur eine geringe Verbreitung gehabt zu haben. Nach Wetzel Liederhistorie IV ist es 1728 noch zu Meiningen und Römhild in der Adventszeit gesungen worden.
Heilig ist Gott der Vater,
Heilig ist Gott der Sohne,
Beider Geist, treuer Rather,
Heilig ist, rein und schone,
Ein einiger Wolthäter
Unser und unser Väter;
Mit Fleiß er uns versorget.
Starker Fürst, mächtiger Herre
Ueber Zebaoth, alle
Sünd, Teufel, Tod und Helle
Vor ihm ganz müssen fallen.
Darumb Himmel und Erden
Voll seiner Ehren werden
Und schreien Hosianna.
Christo sei allzeit Preise,
Der kam in Gottes Namen
Mit wünderlicher Weise,
Unser Feind allzusammen
Mächtig hat überwunden
Und sein Reich eingenommen.
Nun rufet Hosianna.
Mützell – Geistliche Lieder der evangelischen Kirche aus dem sechszehnten Jahrhundert