1. Gott ist mein Lied,
er ist der Gott der Stärke;
hehr ist sein Nam‘
und groß sind seine Werke
und alle Himmel sein Gebiet.
2. Licht ist sein Kleid
und seine Wahl das Beste;
er herrscht als Gott,
und seines Thrones Feste
ist Wahrheit und Gerechtigkeit.
3. Unendlich reich,
ein Meer von Seligkeiten,
ohn Anfang Gott
und Gott in ew‘gen Zeiten:
Herr aller Welt, wer ist dir gleich?
4. Was ist und war
in Himmel, Erd und Meere,
das kennet Gott,
und seiner Werke Heere
sind ewig vor ihm offenbar.
5. Er ist dir nah,
du sitzest oder gehest;
ob du ans Meer,
ob du gen Himmel flöhest,
so ist er allenthalben da.
6. Er kennt mein Flehn
und allen Rat der Seele;
er weiß, wie oft
ich Gutes tu und fehle,
und eilt, mir gnädig beizustehn.
7. Kein Sperling fällt,
Herr, ohne deinen Willen.
Sollt ich mein Herz
nicht mit dem Troste stillen,
dass deine Hand mein Leben hält?
8. Du tränkst das Land,
führst uns auf grüne Weiden;
und Nacht und Tag
und Korn und Wein und Freuden
empfangen wir aus deiner Hand.
9. Ist Gott mein Schutz,
will Gott mein Retter werden,
so frag ich nichts
nach Himmel und nach Erden
und biete selbst der Hölle Trutz.