Ueberschrift: „Als er die Sterne betrachtete.
Gedruckt 1685
Seid gegrüßt, ihr schönsten Lichter,
Die ihr jetzt den Himmel schmückt!
Seid gegrüßt, ihr Angesichter,
Die ihr jetzt die Welt beblickt:
Laßt mir euren güldnen Schein
Jener Lichter Vorbild sein,
Die im wahren Himmel funkeln,
Und zu keiner Zeit verdunkeln!
Euer Glanz muß doch erbleichen,
Eure Pracht muß letzt vergehn;
Eure Schöne muß entweichen,
Die so lieblich anzusehn!
In dem höhern Himmel lacht
Schönste Zier, und Licht und Pracht;
Dort ist Gott, der Seelen Wonne,
Stern und Mond, und wahre Sonne.
Ach, wann werd ich hingerücket
an den Ort der Herrlichkeit,
Welchen Gottes Glanz beschmücket?
Ach, wann werd ich dort erfreut?
Unsers Gottes Ehrenreich
Machet uns den Sternen gleich;
Jesu, komm, mich heimzuführen,
Und mit Klarheit auszuzieren!
Stern aus Jakob, meine Wonne,
Licht, das uns zum Himmel führt,
Leite mich zur wahren Sonne,
Welche nie den Glanz verliert!
Komm, mein Schönster, meine Zier,
Liebster Jesu, leuchte mir!
Tod und Nacht hat mich umgeben,
Führe mich zum Licht und Leben!