Nach den Worten Ps. 73, 23. 24.
Mel. Wer weiß, wie nahe.
Gedruckt 1711
Ich weiß, es kann mir nichts geschehen
In meiner ganzen Lebensfrist,
Als was des Höchsten Rath versehen,
Und was mir nütz und selig ist.
Herr, mach es, wie du willst, mit mir;
Ich bleibe dennoch stets an dir.
Du leitest mich bei meiner Rechten,
Und führest mich durch Wohl und Weh;
Du bist mein Licht bei Trübsalsnächten,
Mein Leitstern auf der wilden See.
Herr, mach es, wie du willst, mit mir;
Ich bleibe dennoch stets an dir.
Du magst mich küssen oder schlagen,
Ich weiß doch, daß du Vater bist;
Dein Herze kann mir nichts versagen,
Was hier und dort mir selig ist.
Herr, mach es, wie du willst, mit mir;
Ich bleibe dennoch stets an dir.
Drum soll mein Herze standhaft stehen,
Ob mancher Wind des Kreuzes weht.
Es kann mir niemals übel gehen,
Wenn es nach Gottes Willen geht.
Herr, mach es, wie du willst, mit mir;
Ich bleibe dennoch stets an dir.
Mein Gott, dir bleib ich ganz ergeben;
Herr, leite mich auf rechter Bahn,
Und nimm mich einst nach diesem Leben
Mit Gnaden und mit Ehren an!
Herr, mach es, wie du willst, mit mir;
Ich bleibe dennoch stets an dir.