Die Nacht ist hin, der Tag bricht an,
Zu Gott ruf innig jedermann,
Daß er uns heut Herz, Mund und Hand
bewahr vor Sünd und Teufels Tand.
Die Zung regier mit Bescheidenheit,
Daß sie nicht anstift Herzenleid,
Die Augen halt in steter Hut,
Daß sie nicht blend der Welte Muth.
Ein rein Herz gib nach Glaubens Art,
Das allzeit schau die Gottheit zart,
Und mäßig leb, ohn falschen Wahn,
Dem stolzen Fleisch recht abzustan;
Auf daß wir all zu Nacht mit Fleiß,
Dir, Vater, sagen Ehr und Preis
Durch Christum mit viel minder Schuld
Und mit mehr deiner Gnaden Huld.
Gott Vater sei Lob, Ehr und Preis,
Darzu auch seinem Sohne weis,
Des heilgen Geistes Gütigkeit
Von nun an bis in Ewigkeit.