Weil des Heilands treues Lieben
Mir so hocherfreulich ist,
Sollt‘ ichs dann nicht immer üben? .
Ich bin ja zur Lieb‘ erkiest1erkoren, erwählt!
Allezeit
Wird die Freud‘.
In mir neu geboren,
Denn zur Lust
An Jesu Brust
Bin ich auserkoren.
Dich will ich mein eigen heißen,
Der Du hold mich siehest an!
Nichts hinfort soll mich entreißen
Dir und deiner Friedensbahn.
Liebesschmerz
Kann das Herz
Gar gewaltig quälen;
Doch die Freud‘
An deiner Seit
Ist auch nicht zu zählen.
In dem Herzen trag‘ ich Flammen,
In den Seufzern stille Glut,
Die mich schmelzt mit Dir zusammen,
Und mir zeigt das höchste Gut.
Tag und Nacht
Hab‘ ich Macht,
Mich Dir hinzugeben,
Und mit Dir,
meine Zier,
Ganz vereint zu leben.
Selig, Herr, wer Dich besitzet
Und lebendig hat in sich!
O dein Aug‘, das himmlisch blitzet,
Wende sich doch stets auf mich!
Dein allein
Will ich sein,
Deine Liebe spüren;
Du bist ja
Mir innigst nah;
Du nur sollst mich führen!
Keine Liebe soll mich fangen,
Keine Furcht mich schrecken ab!
Ach, was will ich mehr verlangen,
Wenn ich Jesu Liebe hab‘?
Kreatur
Und Natur
Mögen untergehen:
Jesu, Du
Bleibst meine Ruh‘!
Die wird ewig stehen!